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Die Stapelburgein Kleinod im Harzvorland 

Die Ruine der Stapelburg von der Wallanlage aus.

Ursprung im Dunkeln - Verkauft, verpfändet, verfallen und zu neuem Leben erweckt

Von Klaus Röttger
Nur wenige Kilometer von der ,,Harzburg" entfernt steht auf einem, den Harzbergen vorgelagertem Berg, die Stapelburg. Sie ist zwar auch nur, wie unsere alte Reichsfeste, eine Ruine, aber vielleicht deshalb eindrucksvoll. Seit 2004 kümmert sich die ,,Interessengemeinschaft Burgberg e. V." vorbildlich um das Erbe aus der Vergangenheit und hat Bemerkenswertes geschaffen. In gepflegter Umgebung ragt, weithin sichtbar, eine noch erhaltene Wand der alten Burg empor.  In mühevoller Arbeit haben die Mitglieder den alten Keller zu einem ansprechenden Raum für gesellige Anlässe ausgebaut, und alljährlich gibt es an der Burg ein Fest mit mittelalterlichem Gepränge.
Der Stapelburger Chronist, Pastor Grosse, schreibt schwärmerisch über die Burg: ,,Weithin sichtbar beherrscht sie einen guten Teil des nördlichen Harzvorlandes. Besonders reizvoll nimmt sie sich aus, wenn man aus dem Schatten des Schauener Holzes heraustritt und das im Schutz der dunklen Harzberge eingebettete Dorf Stapelburg und seine Ruine vor sich liegen sieht." Und in die Vergangenheit blickend fährt er fort: ,,Wie malerisch wird das Bild vor Jahrhunderten gewesen sein, als die hellen Mauern und die trotzigen Türme den Bergkegel noch krönten?"
Während die Entstehung und Entwicklung der Harzburg in vielen Regesten fast lückenlos dokumentiert ist, liegen die Anfänge, vor allem auch das Baujahr der Stapelburg  im Dunkel der Geschichte. 1306 wird sie erstmals als festes Schloss  ,Slot Stapelborch‘ erwähnt. Wahrscheinlich wurde sie irgendwann davor als Straßenschutzburg und Zollstätte von den Grafen vor Wernigerode an der alten Heerstraße, die ihr Stammschloss mit der bedeutenden Reichsstadt Goslar verband, gebaut.
Die Bedeutung der Burg wird daraus ersichtlich, dass sie immer wieder als wertvolles Gut betrachtet wurde. 1394 kaufte sie das Bistum Halberstadt für den nicht gerade geringen Betrag von 600 Mark. Als Pfand kam sie 1432 in den Besitz des Grafen Botho zu Stolberg. Wahrscheinlich spielte sie auch davor schon einmal eine Rolle als Pfand. Bald darauf wurde die Burg vom Bistum Halberstadt wieder ausgelöst und an Heinrich von Bila weiterverpfändet.

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