WillkommenWanderungenWanderstreckenGasthäuserServiceKontakt

Ein Denkmal errinnert an ...Badekommissar Hermann Dommes 

 Die Ideen sprudelten nur so aus ihm heraus

Von Klaus Röttger

 

Er hat der Kurstadt nicht mit Geld und Spenden gedient, sondern mit seiner unerschöpflichen Tatkraft. Er hatte Pläne über Pläne, wie er den Kurort, dem er als Badekommissar vorstand, voranbringen konnte. Vieles konnte er verwirklichen, vieles scheiterte aber an der Starrköpfigkeit und Kurzsichtigkeit der Harzburger. Am Ende, als er im Jahre 1884 starb, setzte man ihm aber dennoch ein Denkmal und war des Lobes voll.

Gemeint ist Julius, Ernst, Carl, Hermann Dommes. Er wurde am 21. Januar 1823 in Harzburg geboren und starb am 26. April 1884. Wie sein Vater wurde er zuerst Förster, trat dann aber in den Dienst der Eisenbahn und Post als Assistent. Den Badekommissar machte er nebenbei, das aber auf eine Art und Weise, so voller Tatkraft, dass die Hotelbesitzer fürchteten, er würde ,,mit seinen ewigen Projekten die Stadt zu Grunde richten?.

In der Tat sprudelten die Idee nur so aus ihm heraus, und er brachte auch die Kraft auf, für diese zu streiten und zu kämpfen. Er ließ unter anderem das große Wandernetz der Kurstadt anlegen, er schuf den Konzertplatz ,,Unter den Eichen?. Er war Mitbegründer der Harzburger Aktiengesellschaft und des Spar- und Vorschussvereins. Er half auch auf industriell-wirtschaftlichem Bereich. Für den Geologen Castendyck hatte er ein offenes Ohr, als der zusammen mit dem Konsul Meier die neuere Bergbaugeschichte des Ortes ins Leben rief und weitsichtig entwarf er das Projekt einer Brockenbahn von Harzburg aus. Beim Letzteren musste er aber erkennen, das nicht alles bei seinen Mitbürgern durchsetzbar war.

Irgendwann begriffen es die Harzburger aber wohl dann doch, was Dommes alles getan hatte. Der Bürgerverein und die Bank, dessen Aufsichtsratsvorsitzender Dommes lange gewesen war, setzten ihm ein Denkmal. Es handelte sich um einen Felsbrocken von der ,,Bärenkiste? mit einer Bronzetafel, auf der an den Hochverdienten errinnert wurde. Die Einweihungsfeier fand am 18. Juni 1911 statt, und Dr. Carl Franke, als Vorsitzender des Bürgervereins, hielt die Festrede. Das Denkmal steht am Eingang des Kalten Tales.