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Der weitere Verlauf des Dammgrabens von den Versuchen geprägt, die alte Graben-Streckenführung nach und nach durch ,,Wasserläufe" zu ersetzen. Mit dem Fortschreiten der technischen Möglichkeiten war es wesentlich einfacher, Tunnel aufzufahren. Der Vorteil bestand vor allem im Fortfall des aufwändigen Winterdienstes. Die Gräben brauchten nicht mehr abgedeckt zu werden. Außerdem war das Gefälle steiler und damit für die Kraftgewinnung effektiver. Übrig geblieben sind ein Netz von noch vorhandenen wasserführenden Gräben, ,,abgeworfenen Gräben" und kaum noch sichtbaren alten Trassen, die teilweise neben- und versetzt übereinander liegen. Nach und nach entstanden der Rotenberger Wasserlauf, der Küchenthaler, der Coventhaier, der neue Dietrichsberger und nach Überquerung der K38 der Alte Dietrichsberger, der Bielenwieser, der Franz Auguster und der Mönchsthaler Wasserlauf. Die Wanderwege sind entsprechend vielfältig.
Neben den Ein- und Austritten der Wasserläufe gibt es auf diesem Abschnitt immer wieder interessante Anlagen. So befand sich am Ende des Rotenberger Wasserlauf, ab dem wieder das Wasser im Graben fließt, bis 1980 ein Pumpwerk, vom dem noch Spuren erkennbar sind. Durch elektrische Energie wurde das Wasser um 18 Meter gehoben und über die alten Bergmannsanlage in die Pfauenteiche geleitet. Von dort wurde es zum Kaiser-Wilhelm-Schacht geführt und in einem Kraftwerk in über 300 Metern Tiefe wieder in elektrischen Strom umgewandelt. Interessant ist auch der rote Holzbau des neuen Polsterberger Hubhauses unterhalb der alten Anlage.
Am Fortuner Teich führt der Graben durch ein Naturschutzgebiet, der Wanderweg deshalb, ökologisch korrekt, über den Staudamm. Wer allerdings den Auslauf des Coventhaier Wasserlaufes und den Einlauf den Neuen Dietrichsberger sehe möchte, wendet sich, nach der Überquerung des Dammes, am Graben aufwärts nach links und wird mit den hier ebenfalls wieder interessanten wasserbautechnischen Bauten belohnt.