Die folgende Strecke bis zum Grabenhaus Rose ist für Wanderfreunde, wie aber auch für die Grabeninteressierten eine wahre Fundgrube. Eindrucksvoll wird hier vor allem die Fassung der größeren Flüsse und Bäche dargestellt. Es beginnt mit der Fassung der Altenau, dann folgt die Kleine Oker und als Höhepunkt die der Großen Oker. Das Bauwerk ist mit mehreren Regulierungseinrichtungen versehen, die die Aufgabe haben, überströmendes Wasser abzuleiten. Besonders bei Hochwasser ist diese Anlage unglaublich eindrucksvoll. Das in der Nähe befindliche Grabenhaus Rose ist vermutlich eingerichtet worden, um die Fassung von Menschenhand kontrollieren zu lassen.

Auf dieser Strecke gibt es noch eine kleine Besonderheit: Ein Umlenkbecken. Das Umlenkbecken ist ein fast rechtwinkliger Knick des Dammgrabens. Durch die Anlage wird das durch eine steile Führung schnell fließende Wasser stark abgebremst, es kann sich auch noch Sand absetzen. Dann fällt das Wasser über einen Überlauf und fließt ohne große Gefährdung des Uferbereich um 90 Grad weiter. Hinter dem Grabenhaus Rose schwenkt der Dammgraben im großen Bogen in das Kleine Gerlachsbachtal ein. Das Wasser des Baches fließ ihm quasi entgegen. Die Fassung des Gewässers in der äußersten Spitze des Tales ist ein weiteres Highlight. Hier gibt es ein großes Streichwehr, dessen Überlaufkante parallel zur Achse des Dammgrabens liegt. Hier wurde 1809 versucht mit einem Damm das Wasser noch zusätzlich aufzustauen. Das Projekt musste aber in den Wirren des Krieges gegen Napoleon aufgegeben werden. Geblieben sind die Reste der Aufschüttung. Einen zusätzlichen Reiz bekommt die Anlage durch die Eisenquelle. Die braune Färbung des Wasser kontrastiert eindrucksvoll mit dem Blau des Baches. Im richtigen Licht haben vor allem die Fotografen hier ihre Freude.