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1898 stießen Arbeiter am Südhang des Sachsenberges dicht unter der Oberfläche auf ein 40 cm langes Röhrenstück.

Ein herausragendes Zeugnis... mittelalterlicher Wasserbaukunst 

Klaus Röttger

Der Sachsenbrunnen an der Säperstelle

Beim Bau der Harzburg wurde auch eine Leitung aus 3000 Tonröhren verlegt

An der Säperstelle, in der Nähe des Burgberges, gibt es einen Brunnen.
Sein Wasser kommt allerdings nicht aus einer Quelle, sonder aus einer Wasserleitung, die in ihren Anfängen fast 1000 Jahre alt ist. Der ,,Sachsenbrunnen", wie er in Anlehnung an die Geschichte der Harzburg
und des nahegelegenen Sachsenberges genannt wurde, wurde vom Heimatfreunden gebaut und mehrfach restauriert. Der Brunnen wäre einer von vielen, hätte er nicht einen außergewöhnlichen geschichtlichen Hintergrund, der im Bereich des Harzes seinesgleichen sucht.

Der Brunnen ist das Endstück einer historischen Wasserleitung, die mit höchster Wahrscheinlichkeit zusammen mit der Harzburg durch König Heinrich IV. ab 1065 gebaut wurde. Auf Anhöhen gelegene Burgen sind leichter zu verteidigen als jene in der Ebene, selbst wenn diese durch Wassergräben oder dicke Mauern geschützt sind. Sie haben aber ein gravierendes Problem, die Wasserversorgung. Tiefe Brunnen mussten meist durch hartes Gestein gegraben werden, und nicht immer war das Ergebnis zufriedenstellend. Dieses Problem scheinen auch die Erbauer der Harzburg gehabt zu haben. Zwar gibt es auch hier einen Brunnen, zusätzlich wurde aber auch noch eine Wasserleitung gelegt, die in ihrer Art im damaligen 11. Jahrhundert nur mit allergrößtem Aufwand gebaut werden konnte. 

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