Eigentlich war Herzog Julius von seinem Vater, Herzog Heinrich d. Jüngere, überhaupt nicht als Nachfolger vorgesehen. Er hielt ihn aus vielerlei Gründen für ungeeignet. Eine Verkrüppelung der Füße durch einen Unfall in der Jugend machte ihn in den Augen des Vaters minderwertig. Außerdem war ihm die religiöse Auffassung des Sohnes, der neigte zum Protestantismus, ein Gräuel. Das Schicksal wollte es aber anders. In der Schlacht von Sievershausen 1553 kamen die beiden vor Julius geborenen Brüder ums Leben. Auch eine durch den Vater später geschlossene Ehe brachte keinen weiteren Nachfolger, so dass letztlich nur Julius übrig blieb. Auf einer in der Wolfenbütteler Kirche angebrachte Grabplatte sind Herzog Heinrich und die beiden gefallenen Söhne Karl Viktor und Philipp Magnus abgebildet.