Eine Sehenswürdigkeit von hohem touristischem Wert stellt heute die Canossa-Säule dar. Der 19 Meter hohe Obelisk wurde am 26. August 1877 zu Ehren des Reichsgründers Otto von Bismarck eingeweiht. Die Canossa-Säule war das Ergebnis der seinerzeit den Höhepunkt erreichenden Bismarckverehrung. Besonders der Bergwerksdirektor Castendyck tat sich als Initiator des Denkmals hervor. Das an der Säule angebrachte Relief des Reichsgründers wurde von Professor Engelhardt in Hannover modelliert und von Professor Howaldt aus Braunschweig gegossen. Was die Säule von anderen Bismarckdenkmälern unterscheidet, ist die Verewigung des umstrittenen Bismarckwortes während des so genannten Kulturkampfes 1872: ,,Nach Canossa geh`n wir nicht". Das Wort spielte auf den Bußgang des ,,Burgberg-Kaisers" Heinrich IV. nach Canossa an. 1883 wurden der Canossa-Säule zwei Walküren zur Seite gestellt, die aber, weil aus Zinkguss, nur bis in die 30er Jahre hielten. Vom Fuß der Säule öffnet sich ein weiter Blick auf das Harzvorland.
Gleich neben der Canossa-Säule steht ein Gedenkstein, der an den Dichter Ludwig Uhland erinnert: Der Uhland-Stein. Es wurde 1863 nach einem spektakulären Besuch des Dichters auf dem Burgberg errichtet. Eigentlich waren es zwei Besuche. Einmal wurde Uhland mit viel Aufwand geehrt, das zweite Mal blieb er eher unerkannt. Anlass der Errichtung des Denkmals war aber der erste Besuch am 21. August 1842. Ein Jahr später wurde der erste kleine Gedenkstein gesetzt. 1863 kam dann der eigentliche, repräsentativere an seine Stelle. Bei dem neuen Stein gab es aber erst noch einmal eine Panne. Die Inschrift verwies auf den Besuch 1841, was aber nachweislich falsch war. Erst 1910 wurde das korrigiert.
Neben der großen Aussicht von der Canossa-Säule gibt es noch einen weiteren wunderbaren Ausblick an der Südwestseite, in der Nähe des Mauerdurchbruchs. Hier steht die ,,Gretchenbank". Die Wortschöpfung ist neueren Datums. Ein weiterer Blick öffnet sich vom Dach der Bergstation, das durch eine Brücke zu erreichen ist.
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