1269, 1. Mai:
Die unbefristete ,,Verpfändung" des Wohldenberger Burganteils an Graf Konrad IV. von Wernigerode für 400 Mark bedeutet Übereignung ohne Mitwirkung des Reiches.
Bis 1273:
Zusammenfassung des westlichen Burgabschnitts in den Händen der Wernigeröder Grafen.
1338, 22. März:
Erste Erwähnung einer Burgkapelle mit dem Namen des Apostels Matthäus (St. Matthaei) durch die Grafen von Wernigerode.
1369/70:
In einer Fehde mit Graf Otto IV. von Wernigerode und dessen Söhnen erobert Herzog Otto der Quade von Braunschweig-Göttingen durch Verrat eines Pferdeknechtes die Harzburg.
1370, 7. Juli:
Teilung der nunmehr im welfischen Besitz befindlichen Burg und Ãœbertragung des westlichen Abschnitts, die so genannte Westburg, als Unterlehen an die Grafen von Wernigerode.
Seit 1370:
Der Ritter Hans von Schwiecheldt als welfischer Amtmann auf der Ostburg. (Urkundliche Erwähnung 1388).
1407, 24. August:
Die Gebrüder Heinrich, Brandan und Conrad von Schwiecheld werden von Graf Heinrich von Wernigerode mit der Westburg belehnt.
1407, 29. September:
Herzog Otto Cocles von Braunschweig-Göttingen verpfändet die Harzburg (Ostburg) für 300 Mark jährlich auf vier Jahre an Heinrich, Brandan und Conrad von Schwiecheld.
1407/08:
Die Ostburg wird durch die Grafen von Wernigerode erobert und zerstört.
1412 und 1413:
Belagerung und Eroberung der zu einem Raubritternest herabgesunkenen ,,Restburg" (Westburg) durch die in einem Bündnis zusammengeschlossenen welfischen Herzöge, die Bischöfe von Hildesheim und Halberstadt, die Städte Braunschweig und Goslar, sowie benachbarte Adlige.
1438, 22. Mai:
Der Raubritter Heinrich von Ütze besetzt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Harzburg. Die Besetzung währt aber nur kurze Zeit.
1484, 4. Juni:
Während der großen Fehde der Stadt Hildesheim gegen ihren Bischof Gerhard wird die Burg durch die Stadt Goslar erobert.
1491:
Herzog Wilhelm der Jüngere von Braunschweig-Lüneburg überlässt seinen Söhnen Heinrich dem Älteren und Erich I. die Harzburg.
1495:
Die Burg gelangt endgültig an Herzog Heinrich den Älteren und befindet sich seitdem im Eigenbesitz der Wolfenbütteler Linie der Welfen.
1502 bis 1531:
Mehrfache Verpfändung der Burg mit ,,Zubehör“ an den Harzburger Amtmann des Herzogs, die Reichsstadt Goslar oder die Grafen von Stolberg.
1542 bis 1547:
Vor dem Ausbruch und während des Schmalkaldischen Krieges ist die Harzburg im wechselnden Pfandbesitz der Reichsstadt Goslar oder der Stolberger Grafen.
1574:
Nach Rückkehr Herzog Heinrichs des Jüngeren in sein Herzogtum gelangt die Harzburg in den endgültigen Alleinbesitz der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel.
1510:
Erstmalige Erwähnung der Burgkapelle als ,,Marienkapelle“
Seit 1548:
Verehrung eines wundertätigen Marienbildes in der Burgkapelle. Die Burg ist Wallfahrtsstätte bis 1573 (Reformation).
1573:
Verlegung des Amtssitzes des Amtmanns von der Burg auf den Wirtschaftshof in Bündheim (Amtshaus, heute Schloss).
1574:
Ein beabsichtigter Umbau der Harzburg durch Herzog Julius wird wegen der zu hohen Kosten nicht realisiert. Bei dieser Gelegenheit entsteht eine Zeichnung des Istzustandes der Burg, die die einzig realistische Darstellung der Burg darstellt.
1587:
Abfindung der Stolberger Pfandforderung durch Herzog Julius.
1625 bis 1648:
Letzte militärische Rolle der Harzburg im Dreißigjährigen Krieg mit wechselnder Besatzung und Frontstellung , insbesondere gegen die Stadt Goslar.
1650, November, bis 1651, Juli:
Die baufällige Burg wird auf Anordnung des Braunschweiger Herzogs August der Jüngere abgebrochen, weil sich hier allerlei ,,Gesindel", Entwurzelte des großen Krieges, angesiedelt hatten.
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