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2 spiegeln sich die Bäume im dunklen Wasser.

3 Noch wirft die Sonne

4 lange Schatten.

5 Die Mausefalle

6 Noch taut die Sonne den Reif

7 nur im Schatten bleibt er.

8 Buchenlaub im Schönschnabelmoos

9 Blaugraue Tartschenflechte

10 Ein Notsitz

11 Ritas Schatten

Seite 2 .... Um den Oderteich 

1 Noch kein festes Eis, noch

Ãœberall ist zu sehen wie eine Unzahl von Pilzarten sich über die toten Fichten hermachen. Sie übernehmen die Rückverwandlung von der organischer Masse, dem Holz, in anorganische Substanzen; die wiederum von den nachwachsenden Pflanzen aufgenommen werden können. Dies übernehmen feinste Wurzelhaare in Verbindung mit Wasser. So weit so gut wäre da nicht das Problem mit dem in der Biomasse festgelegten Kohlendioxyd, dem CO2, das wird frei und reichert die Luft an. Die wiederum erwärmt sich dadurch schneller was zu Klimaveränderungen führen kann. Wollen wir das verhindern brauchen wir Pflanzen und  Algen die mit ihrer grünen Masse die Photosynthese betreiben. Wir brauchen wieder eine grüne Welt! Eine Welt die nicht mehr allein die organische Verbrennung als Triebfeder verwendet. Dies sollten wir weitgehend den Pilzen überlassen, die sorgen vielleicht für ein besseres Verhältnis von Verbrennung der organischer Masse, so dass die Pflanzen- und Algenwelt mit ihrer Photosynthese, mit dem Wiederaufbau organischer Substanz auch hinterher kommt, damit nicht soviel CO2 in der Luft zurück bleibt.
Zu beobachten auf unserem Weg um den Oderteich ist das neue werdende Leben der Fichten. Überall dort wo einmal Fichten standen haben sie mit ihren Samen für ein Weiterleben vorgesorgt. Oft zu kleinen Gruppen wachsend behaupten sie sich zwischen den hohen Gräsern. Nicht ganz so häufig hat eine den für ihre Dauerhaftigkeit erforderlichen Einzelplatz erobert. Viele der in den Gruppen wachsenden werden von ihrem stärkeren Nachbarn, wenn das Gedrängels zum Licht zunimmt, durch Lichtentzug in den Tod getriebene. Grausam, ohne Mitgefühl herrscht in der Natur immer der Stärkere, der Gesundeste! Das ist unter uns Menschen nicht gar so viel anders. Hier kommen nur noch Gerissenheit, Rücksichtslosigkeit, Betrug, Geld, Beziehungen, die Lüge und sonstige Gemeinheiten dazu.
Uns aber wärmt der Novembersonnenschein, sind insgeheim sogar froh, dass der Borkenkäfer durch den dunklen Fichtenforst gezogen ist. Wir das neuerwachende  Waldleben betrachten und genießen können. Unsere Blicke sich nicht zwischen kahlen Fichtenstämmen verlieren. Sondern werdendes Leben, die wilde, herbe, weite Schönheit des Harzes betrachten können.
Sonnenschein liegt auf dem dunklen Wasser der schmaler werdenden, flacheren Teichwurzel. Zwei Linien gefrorenem Wasser ziehen sich bogenförmig von diesseitigen zum gegenüberliegenden Ufer. Zwei frostige Spuren der letzten beiden Frostnächte. Im noch offenen tieferen Wasser zur Teichmitte spiegeln sich, wie in einer Fotografie festgehalten, die hellen Stämme toter, die mit grünen Nadeln geschmückten junger, die der Trockenheit, dem Borkenkäfer entkommenen älterer Fichten. Am Ufersaum glänzt schwarzbraun der Torf vieler vergangener Jahre. Braunrot ist das einfließende Wasser in den Oderteich.
Unser poltriger Weg über Wurzel und Steine, ist zu einer Promenade geworden. Da hat sich der NP-Harz etwas einfallen lassen. Das Wurzelgeflecht, die poltrigen Steine, sind unter einer dicken Schicht von Stiefmutter-Kies begraben. Fest gewalzt  und völlig eben wie über einen frisch geharkten Parkweg wandern wir dahin. Nun wird mir auch klar warum sich das Wort "Park" im Namen des NP-Harz verbirgt. Lassen wir den leisen Spott. Betrachten, meiden  wir lieber die leicht bereifte Fußgänger-Brücke über den kleinen seitlichen Zulauf, der Sonnenkappe, zum Oderteich. Hier fehlt nur noch der Köder und der Todschlagsbügel, dann ist die Mausefallen-Konstruktion des NP komplett! Wir umgehen diese unsichere Passage über die Loipenbrücke gleich daneben.Queren das braunrote Wasser der Fließe die sich rund um den Märchenweg sammeln
Am grünen Stempelkasten der Harzer Wandernadel herrscht Andrang. Die Nähe des Parkplatzes von Oderbrück macht sich bemerkbar. der Weg wird wieder zum Waldweg, der Parkweg-Charakter ist verschwunden. Die Begegnungen häufen sich. Es wird aber in Zeiten von Covid-19 mit mehr Abstand aneinander vorbeigeschlichen. Große Begrüßungen sind nicht gefragt. Manchmal ist schon  der "Guten Tag" Wunsch, ein Blick in die Augen der Entgegenkommenden zuviel. Alles ist auf Abstand- und Anhalten der Atemluft bei Begegnungen ausgelegt. Es könnte ja der Virus mit dem "Guten Tag" herüber geblasen werden. Hat aber auch etwas Gutes, so hängt man den eigenen Gedanken intensiver nach. Betrachtet mehr die kleinen Dinge am Weg, den Reif in Schatten der Fichten, die braunen abgefallenen Blätter der jungen Buchen zwischen den Moosen, die unterschiedlichsten Flechten am Holz, auf den Steinen.  

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