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2 Sichelklee

3 Hain-Wachtelweizen

4 Mittlerer Klee

5 Witwenblume

6 Garten Hummel

7 Sechsfleck Widderchen

8 Wiesen Bocksbart

9 Flockenblumen Scheckenfalter

10 Braunrote Stendelwurz

11 Liebe

Graue Tage .... 2022.02.15. // 2014.06.16. 

1 Acker-Gauchheil

Wenn die Tristesse der trüben Januartage dich erwischt, die Nachrichten, das Fernsehen sich nur noch über die steigenden Inzidenzwerte  der Corona-Omikron -Variante, über die Ukraine-Krise, die Korruption der Wirtschaft- und Staatenlenker  in der Welt sich auslässt; wenn China und Russland als Feindbilder dargestellt werden, wenn in Deutschland Kinder auf die Straße geschickt werden um die Klimaerwärmung zu stoppen, unsere gewählten Vertreter im Parlament und Regierung immer weiter  sich selbst verwirklichen, das Gemeinwohl in der hinteren Schublade verschwinden lassen, dann kann man  nicht nur verzagen, sondern muss selbst unsere in Frage gestellten demokratischen Werte versuchen zu verteidigen. Ist die westliche Führungsmacht, die USA, nicht das krasseste Beispiel dafür? Wird vielleicht jemand auch bei uns herausgespült der das politische Sagen im Sinne des Herrn Trump übernimmt? Hatten wir dies nicht schon einmal? Richtig auf die Nase gefallen sind wir damit. Das heilt, wie es scheint, leider auch nicht für immer!
 Selbst unser Wetter schwappt über den Atlantk zu uns herüber. Daran können wir nicht wackeln. Bei allem Anderen aber schon! Passen wir auf und freuen wir uns auf das fortschreitende Jahr. Es wird uns manche negative Ãœberraschung bringen, aber auch den Frühling, den Sommer. Betrachten wir ein wenig die Schönheit des Vergangenen. So schön wird es bestimmt auch wieder! Denn wer stirbt zuletzt? Die Hoffnung ist es!

Ein  Sommerspaziergang um Questenberg.
Ein schöneres helles Blau ist mir noch nicht untergekommen. Wie eine flüchtige vormittägliche hellblaue Himmelsscheibe hängt die Blüte der Wegwarte  in den kahlen Trieben ihrer, bis meterhohen klebrigen Milchsaft führenden Pflanzenstängel. Nicht lange hält sich ihr prächtiges Blau. An warmen Tagen ist sie Mittags schon verblüht. Nur ein trüb blauer kleiner schnell vergehender Blütenschopf schaut  noch aus der wieder geschlossenen Blütenhülle. Weil sie an Wegen, im gestörten Erdreich sich wohl fühlt, bekam sie ihren Namen, der soviel die "Wegbewachende" bedeutet.. Botanisch wird sie Cichorium intybus genannt. Ihr ausgegrabener Wurzelstock ergab, gemahlen und mit kochenden Wasser übergossen den hochgepriesenen Blümchen-Kaffee.
Etwas weiter im trockenen Rasen an der Gebüschkante die Pracht des Hain-Wachtelweizen. Zuerst fallen die spitzen blauvioletten Deckblätter die wie zusammengeschoben, oberhalb der goldgelben Rachenblüten, ganz oben am Ende des Blütenstängel ihren Platz haben, ins Auge. Eine wunderbare Farbkombination. Der Hain-Wachtelweizen ist, wie alle seine Verwandten ein Halbschmarotzer. Saugwurzeln nehmen die gelösten aufsteigenden Nährstoffe  anderer Pflanzen auf; verarbeiten sie aber selbst in ihrem Blattgrün. Für die Vase sind sie wertlos, sie welken nach wenigen Minuten. Ameisen sorgen für die Weiterverbreitung ihrer Saat.  Bienen für ihre Bestäubung. Noch ein Geheimnis verbirgt mir der Hain-Wachtelweizen. Verschiedene Deck- oder Hochblätter der jüngeren Blütenstände tragen statt blauviolett  ein gelbliches Weiß.
Nicht weit von der außergewöhnlichen Blüte des Hain-Wachtelweizen hat der Sichelklee seinen Platz gefunden. Es ist nicht so häufig ihn so in seinem reinem Gelb anzutreffen. Meist hat die ausgesäte bläuliche Luzerne ihre Gene mit der des Sichelklee vermischt, sodass aus dem hellen Gelb des Sichelklee, ein gelbliches blaugrau geworden ist. Ob seine runden, sichelförmigen Samen, von dem der Sichelklee seinen Namen erhalten hat, geblieben sind?
Ein abgetragener Komposthaufen am Weg hat seine Spuren hinterlassen.
Auf der gestörten Fläche wächst, kriecht fast flächig der Acker-Gauchheil. Es ist ein Einwanderer aus dem fernen Osten. Sein Blühverhalten ist ähnlich der Wegwarte. Nur am Vormittag von 8 - 14 Uhr  und bei Sonnenschein öffnet der Gaucheil seine roten Scheibenblüten.Wenn das mit der Befruchtung mit Fliegen aber nicht klappen sollte, dann nimmt Gauchheil die Chose selbst in die Hand. Plötzlich bestäubt er sich selbst. Ein "Gauch" wird im alten Sprachgebrauch auch "Narr" bezeichnet. Nach seinen Karriolen die ihm nachgesagt werden auch nicht abwegig. Als Arzneipflanze half er nicht nur gegen Geschwüre und anderer unangenehmer Dinge. Besonders bei Geisteskrankheiten, einschließlich der Dummheit, wurde der Gauchheil eingesetzt.  Das half zwar nicht immer. Doch mit der leichten Giftigkeit (Saponine) aller seiner Pflanzenteile, besonders der Wurzel, sorgte er dafür, dass die Dummheit, für den Therapeuten und anderer Außenstehender erklärbarer wurde. Der selbst verzehrte Gauchheil machte das möglich!
Saponine sind seifenbildende Bitterstoffe die das menschliche Blutbild, das Körperfett  negativ verändern. In unserem Bier sind zur Festigkeit des Schaums auch Saponine enthalten. Was könnte  das weiß-beschäumte frisch Gezapfte besser zur Geltung bringen! Gelitten am Bierschaum haben aber erst wenige genießerischer Biertrinker.
Ein weiteres Rot lockt das Auge. Der Mittlere Klee. Wegen seines abknickenden Stängelwachtstums, auch mit Zickzack Klee angesprochen, ist es. Was ist an einer roten Kleeblüte schon besonderes! Zu Hunderten wachsen blühen sie auf den Wiesen, schwingen mit ihren, aus drei Blattspreiten zusammen gesetzten Blätter, selbst in der Dunkelheit im Druck des eigenen Saftstroms. Dies habe ich aber nur gelesen, nicht selbst beobachtet.

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