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Zum Elfenstein...2021.03.26. 

1 Der Geschichtenerzähler, am Stadtstieg,

Durch die "Mauern" zum "Weißen Stein"-- Ein Spaziergang im September.
Mitten im Rondell der Bad Harzburger Galopprennbahn liegt der Sportpark. Beste Gelegenheit das Auto zu parken oder abgeladen zu werden. Der Asphalt der Straße die in die Berge führt hat schon bessere Tagen hinter sich. Sie hat etwas Besonderes, sie darf sich nicht nur mit wenigen Schlaglöchern schmücken, sondern gleich mit einer endlosen Reihe von diesen. Aber nicht wegen der vielen kleinen und größeren Steine die von  den Schlaglöchern ausgespuckt werden, trägt sie den Namen "In den Mauern". Der kommt von den vielen großen Granit- und Quarzsteinen die, wie erzählt wird, von französischen Kriegsgefangenen um 1870/71 von den Koppeln gesammelt wurden. Von den Franzosen zu starken etwa 1,5 m hohen und breiten Mauern am Wege, zur Einfriedung und Begrenzung der Koppeln aufgeschichtet wurden.  Gleich zu Beginn der Wanderung beginnt rechtsseitig eine von diesen Mauern. Sie begleitet uns mit  einem Durchlass im Geläuf der Rennbahn, dem  Stadtstieg, bis hoch zum Gatterweg. Erst am linken Abzweig zum Vorwerk des Vollblutgestüts taucht die aufgeschichtete Mauer  auch  linksseitig auf. Nun sind wir richtig "In den Mauern". Hat nur den Nachteil, dass wir von der Arbeit der Franzosen nicht so viel sehen können. Ein Gebüsch von Schlehen, Hartriegel, Spitzahorn und Hasel lässt sie unter ihrem Blätterdach inzwischen verschwinden. Manchmal ist sie auch für andere Zwecke missbraucht worden. Wurde und wird als Sprunghindernis bei der Jagd-, Geländereiterei genutzt. Normal stört das auch nicht. Doch wenn für das Jagdspringen ein neuer Parcours ausgewiesen wird, wäre es angebracht diesem nicht mehr gebrauchten Hindernis seine ursprüngliche Form  und Aufgabe zurück zu geben. Da langen nicht eine, an verrottenden Pfählen gespannte Drahtrolle, ein paar hingeworfene Zweige, um die Mauerlücke wieder zu schließen und so zu tun als ob  das dauerhafte Werk der Franzosen wieder hergestellt ist.
Mächtige Spitzahorn- und Eichenstämme begleiten den sich auflösenden Asphalt der Straße "In den Mauern". Ab dem Gatterweg wechselt der Straßenbelag, geht über in einen kiesigen, gewalzten Forstweg, der geradeaus ins Gläseckental, nach rechts zum  Café Goldberg führt. Noch in den 1945 Jahren begrenzte hier ein mächtiges Holzgatter den Waldrand und ein mächtiges Tor war zu öffnen wenn man ins Gläseckental, zum Café Goldberg wollte. Daher der Name "Gatterweg". Von diesem gewaltigen Holzzaun der den Wald von den Koppeln trennte ist kein Fitzelchen zurückgeblieben. Wir biegen links in den Wanderweg ein, lassen den Wasserbehälter der Gemeinde linksseitig liegen. Treffen auf die Gläsecke mit ihrem Mühlbach-Abzweig. Steil bringt uns der Pfad hoch zur Silberbornstraße. Queren diese hinter dem Wende- und Parkplatz. Weiter gut es steil durch schattigen Buchwald hinauf zur Höhe. Hier oben wird es lichter. Hier hat ein Sturm Buchen und Fichten umgeblasen. Fleißig hat die Forstwirtschaft hier gearbeitet. Gleichzeitig mit dem umgewehten Holz sind die von Borkenkäfer geschädigten Fichten geerntet. Hier hat es Licht gegeben. Darauf haben die feinen Samen die der Wind irgend wann einmal hier her gepustet hat gewartet. Sie keimten, wuchsen, blühten, stehen nun in ihrem Fruchtkleid und warten, dass der Wind, der Regen, die Tiere, der Mensch sie weiter trägt. So prächtig sie sich auch heute bei Sonnenschein präsentieren, nochmals ihre fruchtende Schönheit zur Schau stellen, es hat den Anschein, dass  niemand da ist, der sie mitnimmt. Doch die fruchtenden Geschöpfe wissen es besser. Sie locken zum Fotografieren.
Da passiert noch nicht viel. Wenn dann aber der Fotograf quasi in sie hinein krabbelt um das besondere Bild zu finden, ist es schon passiert. Manche Samen stieben durch Druck getrieben davon, andere mit ihren Flugfederchen schweben stumm von dannen. Die griffigen, die mit den Haltehaaren, halten sich am Störenfried fest, werden meist unbemerkt mitgenommen. Wieder andere kleben an den Schuhsolen, werden so unbemerkt zu anderen Orten getragen. Auch der Trick mit den süßen Anhängseln, einem Elaiosom am glatten Samenkorn funktioniert perfekt. Ameisen und andere kleine Insektenarten wissen darüber bestens Bescheid. An uns Menschen geht die Köstlichkeit leider vorbei. Wer lutscht schon am Samen von Leberblümchen, Veilchen, dem Samenkorn des Schöllkrautes? So wartet die verblühte fruchtende Pracht still am Wegesrand mit ihren verschiedenen gefiederten, auch süßen Früchten, den samenschleudernden Kapseln, die mit den Klettenhaaren versehenen, auf einen Vorbeikommenden. Wer auch immer das sei.
Ich bin so einer mit dem Fotoapparat. Bin leicht berauscht von der vielfachen bunten Schönheit die hier angetroffen wird. Den silberbraunen nickenden Gräsern, den weißen leichten Schirmchenfliegern vom Gemeinem Greiskraut, dem sich aus seiner Samenhülle befreienden langen Pappus-Haarschopf des Schmalblättrigen Weidenröschchen. Der superfeine Pappus des Mauerlattich hat seine Frucht, sein Samenkorn schon davon getragen. Noch ein paar seiner kleinen gelben Blüten geben seinem, nun schon bald braunen Stängeln, etwas Farbe.

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