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Seite 2... Zum Achtermann 

17 Kurz vor der Achtermann-Höhe

 Nicht lange dieser Zustand dann ziehen von Südwesten kommend wieder helle Nebel heran, die jedoch gleich darauf wieder von der Sonne geschluckt werden. Die nackte Achtermannskuppe taucht auf. Die Sonne versteckt sich, je mehr wir uns ihr nähern, dahinter. Frost im Schatten der Kuppe. Frierende Stempelwanderer in der Schutzhütte. Der Duft von Kaffee, von Glühwein zieht vorbei. Wir klettern hoch auf den Achtermann. Nicht so ganz einfach wie gedacht. Hohe Stufen, Tritte auf vereisten Steinen. Das Holzgeländer im Schatten noch gefroren, im Sonnenschein angetaut, abtropfend. Nicht besonders geeignet einem Aufsteigenden einen sicheren Halt zu geben. Noch bestimmt der Granit die hohen Stufen und Tritte, dann folgt der Hornfels mit seinen scharfen Kanten, den bröckeligen, abrutschenden Hornfels-Wackersteinen die den Granit der Achtermann-Kuppe überdecken. Hornfels ist nichts anderes als durch den Aufstiegs des flüssigen Granit aus der Tiefe durch die Hitze umgeformte Schiefer-, Grauwacken-Gesteine die von der aufsteigenden Granitschmelze angehoben und umgewandelt wurden. In diesen heißen Steinbrei sind dann  noch Quarzid und Feldspat eingeflossen. So wenigstens habe ich den Vorgang verstanden.
 Auf diesem Hornfels heißt es nun zu balancieren, den umliegenden Harz mit seinen Bergen, seinen Wäldern zu betrachten. Der Achtermann ist da bestens zu geeignet. Nirgendwo bietet sich so eine Rundumsicht wie hier auf dem Achtermann. Der Fotoapparat ist gefordert. Der Fichtenwald, total bereift, bildet ein Bild kalt blühenden Lebens. Ein letztes Mal noch haben sich die toten Fichten ein weißes Kleid übergezogen. Wenn man so will sind sie auf ihren letztem Weg in das  das Reich der Pilze, ihrem Friedhof.  Die Pilze sorgen dafür das ihre organische Masse abgebaut, zu Nährstoffen für neues pflanzliches Leben zur Verfügung steht.  Sie geben den Keimlingen ihre Kraft, dem Harzer Wetterunbill zu trotzen. So dass der Harz bald wieder in neuen grünem Kleide zu sehen ist. Der Wald stirbt nicht auch wenn es so aussieht. Er verändert sich nur. Manch einer mag traurig sein dies zu erleben. Bei mir überwiegt die Begeisterung dieses Vergehen und Werden erleben zu dürfen. Nur hinschauen und sehen muss man diese schnell vergehende Schönheit des Wandel schon. Ein Grämen über das schnelle Sterben der Fichten ist unangebracht. Ein wirtschaftlicher Schaden, ist dem NP-Harz dadurch nicht entstanden. Die Nutzung, die Ernte des Holzes war mit seiner Gründung schon  im Voraus ausgeschlossen. Da hat es die Forst schwerer getroffen. Die schreiben Verluste, haben nachhaltige tiefe Sorgen.
Sind es die alten Knochen oder die Vorsicht, dass unser  Spaziergang um die Achtermannkuppe mehr einem Gang einer Schildkröte auf Futtersuche, denn eines Wiesel oder Eichhörnchen gleicht. So holpern wir Beide mit Gottvertrauen über die unebene, kantige, rutschige Körnung des Hornfels. Neue Besucher kommen zur Kuppe es wird richtig voll hier oben und so machen wir uns schnell wieder auf und davon. Ganz so einfach geht dies leider nicht. Die Stufen und Tritte sind in der Zwischenzeit nicht etwa geschrumpft. Nein, von oben gesehen sogar noch höher, bzw. tiefer geworden. Es bleibt nicht aus, dass doch nach dem nasskalten Holzgeländer gegriffen werden muss.
Eine überraschende Begegnung mit aufsteigenden Harzklubwanderern bringt eine Verschnaufpause. Es bleibt nicht nur bei einem Guten Tag. Die Lage der Welt, das Zuhauses wird durchgekaut. Das dauert bis von oben gedrängelt wird. Ein paar Hüpfer noch, ein kleiner Ausrutscher und wir stehen am Fuß des Achtermanns. Warten einen Moment wie und wohin sich der hier umherstehende kleine Wander-Pulk hinwendet. Da der Weg zum Roten Bruch, zum Bodebruch / Dreieckigen Pfahl frei bleibt, wählen wir den um zurück nach Oderbrück zu kommen. Wo früher die Dunkelheit der Fichten den Weg bestimmte strahlt heute die Sonne. Von Reif überzogene Gräser bestimmen, begleiten den alten Forstweg. Der neue Turm auf dem Wurmberg taucht rechts von uns auf. Nur im Vordergrund kann man sehen ob die Fichten die sich am Hang des Wurmbergs hoch ziehen noch leben oder schon gestorben sind.Der Raureif bringt sie alle in weißen Blütenrausch. Ziemlich steil hinunter müssen wir steigen um in das Tal der Warmen Bode zu kommen. Hier ist der Borkenkäfer schon vor Längerem durchgezogen. Der Wald erscheint wieder im Grün der jungen Fichten. Die alten Stämme der Verstorbenen glänzen hell im Licht der Sonne. Ein paar vom Borkenkäfer verschmähte zeigen noch ihre vitale Pracht.
 Die nächste Kurve bringt das Gegenbild. Trockene, bleiche, viel jüngere dünnere auf dem Boden liegende zwischen aufrecht stehenden  Fichtenstämme die von Gräsern und Moosen überwachsen werden. Nur sehr vereinzelt strebt die neue Generation der Fichten zum Licht. Dies war in jüngerer Fichtenbestand der dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen ist. Ein junger Fichtenwald der normal vom Borkenkäfer gemieden wird.

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8 Rundgang

29 durch Hornfels

30 Granit

31 bereiften Gräsern

32 mit Blick zum Wurmberg

33 von windiger Höhe