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22 Schlossturm

23 Treppenaufgang

24 Innenhof

25 Lagerhaus

26 Glasfenster

27 Schlosseingang Innenhof

28 Stallfenster

29 Gelbes Windröschen

30 Bodeaue

31 links Bärlauch, rechts Blätter vom Aronstab

32 Boderuferweg

33 weiße Blüten vom Lerchensporn

34 die Bode,

35 in der Aue

Krottorf 

8 Vorplatz, Gutshof Schloss Krottorf

Sieben Tage später stehe wir vor der alten Wasserburg, der Renaissance Burg oder Schloss, dem Gutshof von Krottorf.  Rita ist beeindruckt dies unvermutete schöne stattliche Gebäude mit seiner ellenlangen Geschichte hier an der Bode ansehen zu können. Diesmal wird sich nicht klammheimlich vorbeigeschlichen, sondern soweit wie möglich das Gebäude auch besichtigt. Beeindruckend schon der Vorplatz. Die gepflasterten Wege, die kleine eingefasste Grünanlage, ein kleines mit Kalksteinen gemauertes Gebäude. Das dahinter liegende mit Türmchen, kleinen Erkern,  mit Trockenböden ausgestatteten und großen Toren versehenen dreistöckigen Gutsgebäude. Alles zeugt von damaligen großen Wohlstand. Jetzt der  Bewirtschaftung beraubt, bleibt nur noch ein Schatten davon mit zerbrochenen Fenstern, desolaten Mauerwerk. Davor, neuere Spielgeräte eines Kindergartens die die ganze Tristes  des Vergehen noch unterstreichen. Das Hauptgebäude mit seinem sechseckigen Turm in Nutzung. Weiße, frisch gestrichene Fenster in der unteren Etage, braun gefasste in der oberen Etage. Eine gestutzte Trauerweide mit langen kopfweidenförmigen dichten hängenden Zweigen mit frischen grünen Blättern. steht davor. Sie wirkt wie ein alter aufmerksamer Wächter der Anlage. Wir nehmen den Weg der rechts am Hauptgebäude vorbei zur Aue führt. Steigen einen Steintreppe hoch, stehen vor verschlossener Tür, die das Betreten des Freiraums hinter den drei vergitterten Bogenfenstern nicht zulässt. Ist es der Zugang zum ehemaligen Ritter- oder Festsaal? Viele aufgestapelte Gartenstühle auf der vergitterten Ebene deuten das an. Ist wohl aber auch schon wieder Vergangenheit die Nutzung der Gartenstühle. Durch die Eingangspforte in einem Nebengebäude betreten wir den inneren Schosshof. Ein großer von verschiedenen Gebäuden eingefasster gepflasterter Platz mit einer Buche in einem Rondell als Mittelpunkt. Eine neunstufige Steintreppe führt auf eine kleine Terrassen vor dem schmalem Eingangsgebäude direkt hinter dem Schlossturm. Die Fensterrahmen wie vorn, unten mit weißen Rahmen oben in braunem. Vom Innenhof her gesehen rechts der Torbogen, die Zufahrt hinaus und hinein. Rechts davon, mit einer Brandmauer getrennt, ein weiteres gleich hohes Gebäude mit anderer Raumeinteilung, dreigeschossig aufgeteilt. Mit drei Fensterreihen versehen. Das obere Stockwerk zu drei vierteln in Fachwerk mit roten Backsteinen ausgemauert. Mit schwarzgrauen Ziegeln eingedeckt.
Vom schmalen mit zwei Fenstern über der Eingangstür, einem weiteren Seitenfenster, mit kleinem Schmuckgiebel versehenen Eingangsgebäude knickt ein weiteres schmales mit zwei Fenstern im unteren und zwei im oberen Geschoss, ab. Dem folgt ein weiteres Gebäude mit fensterähnlichen Ornamenten und Wappen aus der Vergangenheit. Dem folgen zwei weitere hohe, mit Schmuckgiebel gekrönte Fenster. Das werden die Fenster des Rittersaals sein. Darüber fünf weitere kleine Fenster. Eins über dem Wappenstein, je zwei über den beiden Schmuckgiebel der hohen, großen Rittersaal-Fenster. Im Kellergeschoß erst drei kleine Kellerfenster. Es folgen zwei große, unter den hohen Rittersaal-Fenstern mit Holztüren verschlossene Kellereingänge. Dies alles unter einem roten Ziegeldach vereint.  Wieder trennt eine Brandmauer das nächste Gebäude. Ähnlich einer Kemenate, unten fest gemauert. oben rot ausgemauertes dunkles Fachwerk. Dem folgt ein weiteres Wirtschaftsgebäude in dem sich der Lagerplatz der Gartenstühle befindet. im rechten Winkel abzweigend ein weiteres Wirtschaftsgebäude. Hier ist auch der Durchgang zum Innenhof durch den wir eingetreten sind. Rechts, in unserem Rücken zieht sich ein weiteres
langgestrecktes mit Giebeln und Türmchen ausgestattetes Gebäude hin. Bunt verglaste Fenster, eine Tür ein weiteres Fenster, zwei große Tore verschlossen mit zweiflügeligen Türen. Eine kleiner dreistufiger Tritt vor einer weiteren Tür,  zwei Abflussrohre der Dachrinnen. Eine wieder im rechten Winkel abspringende Kalksteinmauer vor einer Hamme. Dem folgt ein zweigeschossiges kleines Wohnhaus. Mittig die Haustür.  Darüber eine ovale Raute, links und rechts ein Fenster. Drei Fenster im Obergeschoss. Grauschwarzes Ziegeldach mit einem Schornstein in der Mitte des Daches. Ein weiterer hoher Schornstein im Fachwerkgiebel. Ein Stück einer dreistufigen Mauer folgt. Diese schließt an ein weiteres Wohnhaus aus Kalksteinen an. Das Obergeschoss wieder aus rot ausgefachtem Fachwerk. Im Anschluss wieder eine dreistufige Mauer die das Rund des Innenhofs abschließt. In diesem beschaulichen Hofrund stehen zwei Autos, ein Blumenkübel, zwei Fahrräder, eine schwarze Mülltonne mit grellblauem Deckel, eine Holzbank neben der Haustür mit mehreren weiteren Pflanztöpfen, einem Haufen gespaltenen Holzscheite. Sonst ist niemand zu hören, noch weniger zu sehen. In den Buntglasfenstern mit ihren runden, ihren spitzen Formen, über Grün ins Blau, bis ins Rot ihrer matt leuchtenden Farben, spiegelt sich das Hofrund schemenhaft wieder. Bilder wie aus der Zeit geschnitten! Betrachtet man das Ensemble von außen, von der Bodeaue her, wirkt es erschreckend. Hier nagt nicht der Verfall, hier hat die Gegenwart die Vergangenheit schon aufgefressen. Hier kümmert sich Niemand mehr! Hier vergehen die schönsten Dinge. Wo findet man noch so schöne achtsprossige Stallfenster? Hier entwässert eine Fallrohr einer verstopften Dachrinne sein Wasser in eine offen stehende Mülltonne.Das Unterholz der Aue hat man abgeschnitten. Zu rechteckigen Benjesstapeln  gelagert. Rundherum blüht in schneller vergänglicher Pracht der Hohle Lerchensporn. Herrliche Tuffs der Gelben Windröschen. Die großen Blätter des Aronstabs, die schmalen langen des Bärlauchs treiben aus. Idyllisch der schmale Pfad unter den alten Bäumen zum Bodewehr. Flächig sind die weißen Vertreter des ansonsten lila farbenen Lerchensporn zu sehen. Gefleckte Taubnessel neben der Frühlings-Sternmiere. Eine Armee des Klettenlabkraut bereitet sich für seine Sommerschlacht vor. Alles wird sie überwuchern, unter sich begraben! Der weiße Frühlingsflor der Kirschpflaumen, des Schwarzdorn der vor 7 Tagen den Auwald in ein frühlingshaftes Weiß verwandelt hatte, ist schon Vergangenheit. Braun hängen die Blütenblätter an ihren Zweigen. Ein nächtlicher Frost ist durch gezogen. Nur ein Zögerer, der der lauen Luft nicht richtig traute, hat  dem Frost ein Schnippchen geschlagen. Er zeigt jetzt erst sein weißes Blütenkleid. Die Sträucher der Aue beginnen zu grünen. Am Teich der Angler erste Spuren der Unverzagten. Wir wandern langsam zum Krottorfer Schloss zurück. Die Schrebergärten zur  Rechten zeigen leichte Frühlingstätigkeiten. Ein Grill steht schon bereit. Links an der alten Schlossmauer sonnen sich Fliegen oder sind es Wespen? Sie verschwinden als wir uns nähern, lenken aber unseren Blick auf die alten Steine. Betrachten ihre Schichtung. Mit welcher Sorgfalt die aufgeschichtet worden sind. Wie die großen Steine von einer Reihe kleiner Steine gestützt werden. Wer das schon einmal versucht hat, in so eine Mauerschichtung, ganz ohne Mörtel, Stabilität hinein zu  bekommen, der besitzt eiserne Nerven oder hat einen strengen Chef oder Aufseher.  So sieht halt jeder, der die alte Wasserburg, das Schloss Krottorf besucht, immer etwas Anderes und Neues! Immer etwas Besonderes für kleine oder große Freuden.

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36 Frost in der Nacht

37 Auerandweg

Steine der Schlossmauer