WillkommenWanderungenWanderstreckenGasthäuserServiceKontakt

2 immer schnell

3 hinter ihm her

4 weibliche Lärchenblüte

5 grüngelb blüht der Spitzahorn

6 Schlossteich

7 Heide-Segge - Gold-Hahnenfuß

8 Kornelkirsche, verblüht

9 Schwarznuß-, und Rotbuchenrecke

10 Adoniswiese

11 Einblütiges Hornkraut

12 Zypressen-Wolfsmilch

Langenstein Seite 2 

1 Goldbach -- Untermühle

Hier spazierten wir los. Ein kleines Stückchen die Straße hinunter zum Goldbach. Vor uns eine Sandsteinwand mit vielen verschlossenen Keller-  und Vorratshöhlen. Jetzt abgesichert mit Felsankern und Stahlnetz. Die Ästhetik die die Wand ausstrahlte ist verloren, die, des in eine Betonrinne gezwängten begleitenden Goldbachs nicht minder. Wir laufen auf der wenig befahren Straße Richtung Sportplatz. Links ein idyllisches kleines Wohnhaus. Hinter dem zweigt der Umflutgraben ab. Ein träges verschmutztes Gewässer das uns erst eimal begleitet. Hinter dem Tennisplatz verändert sich das triste, zur Melancholie drängende Landschaftsbild. Vielleicht ist es auch nur das wie schieres Oel glänzende Wasser des Umflutgraben der das verursacht. Denn die hübsche Aue des Goldbachs liegt grün im Sonnenschein. Die Schlehen versuchen teilweise ihr weißes Blütenkleid überzuziehen. Am Weg hoch zur Wiese am Steinberg rankelt  "Tripmadam", ein Sedum,  herunter. Gleich daneben die kleinen weißen Blüten auf rötlichen Stiel des "Dreifinger Steinbrechs".
Leicht und häufig übersehen wird der kleine Hübsche. Das ist bei dem "Frühlings-Fingerkraut" und gleich darauf bei den "Adonisröschen" ganz etwas anderes. Von weit her kommen die Leute nur um die Pracht, im Besonderen aber die Adonisröschen zu betrachten. Wenn sich dann hinter den noch nackten, grauen Feldern die Türme Halberstadts erheben, sie im Bild den Hintergrund der großen gelben Blüten der Adonis geben, ist das Glück des Fotografen perfekt.  So wird durch die gelbe Pracht geschlendert, ein noch immer größerer, angeblich hübscherer, Adonisbuschen gefunden. Kniefälle, wie früher vor Fürsten oder anderen Größen sind hier an der Tagesordnung. Und wenn dann der Gedanke  auftaucht, dass sich kleine weiße Blümchen welches  die Adonis überall begleiten, sich als "Stängelumfassendes Hellerkraut" zu erkennen gibt, wächst das Selbstbewusstsein des Betrachters. Etwas schwierig ist der wenig begangene Trampelpfad hinunter zum Mühlenteich der Untermühle. Besser der Rückwärtsgang wird eingelegt. Die paar hundert Meter zurück bis zum Einschnitt haben auch etwas und sind nicht störend. Nein, sie bringen neue schöne Blicke. Der Hoppelberg springt ins Auge, der Rote Milan zieht seine Kreise und das Wasser des Umflutgraben, auf dem wir am Fuße des Hanges stoßen, führt klares, sauberes Wasser in dem sich das Grün und die gelben Blüten des Scharbockskrautes spiegeln. Nachdem wir die klappernde Metallbrücke die den Umflutgraben überspannt, überschritten haben stoßen wir auf den Weg der um den Mühlteich führt. Der Umflutgraben begleitet uns rechts neben dem  Damm des Mühlteiches, tief unten, weiter. Er verbreitert sich zu einem fast stehenden Gewässer. Auf dem Mühlteich herrscht Leben. Enten ziehen ihre Kreise, zwischen den auf der Wasseroberfläche treibenden Seerosenblättern bilden sich Wasserkreise die lautlos weit über die Wasserfläche gleiten. Das Haus der Untermühle, im neuen weißen Glanz erstrahlend, steht etwas erhöht hinter dem Goldbach der der Mühlteich umfließt. Von einer Brücke, die auch wir überschreiten, betrachten wir den ungestüm hineilenden Goldbach. Hier ist der Goldbach  in senkrechte Mauern eingefasst. In Stufen plätschert er hinunter, trieb mit seinem Wasser das Mühlrad der Untermühle. Der seitliche Anbau an dem Mühlengebäude zeugt noch davon. So erschließt sich auch der Sinn des Umflutgrabens. Stieg der Wasserstrom des Goldbachs über ein bestimmtes Milieu, welches die Mühle nicht mehr gefahrlos verkraften konnte, übernahm er die Ableitung des Hochwassers. Alles simpel und effektiv und zuverlässig! Die "Alten" verstanden ihr Handwerk!  Die sind schon längst Vergangenheit. Ãœbrig von ihren Taten ist nicht nur die Grundgestaltung der Mühlenanlage, sondern auch eine ihrer gepflanzten Pappeln am Goldbach. Selten einen so mächtigen, bestimmt auch viele Geschichten erzählenden, starken Baumstamm gesehen. Nun ziert den alten hohlen Recken ein Schildchen mit dem Hinweis, das Angeln im Teich nur einem bestimmten kleinen Kreis erlaubt ist. Der "Alte" trägt es gelassen.
Die weiße Wand des Sandstein am Wege,  die hinter Gesträuch verschwunden war, ist frei geschnitten. Der anfallende Schutt unter einen neu angelegten, im Werden befindlichen, "Insektengarten" verschwunden. Die eiserne Tür in die Höhlen der Unterwelt ist nur angelehnt. Ein scheuer Blick in das Verbotene bleibt daher auch nicht aus. Ein Versuch von der oberen Felskante mehr zu erhaschen scheitert an einem Drahtzaun. So bleiben wir dann bei den Veilchen, den Löwenzähnen, den Taubnesseln und Schlüsselblumen, der umherliegenden, verrottenden Autotür, den kleinen stachligen Blättern des Feldmannstreu die versuchen das Licht zu erreichen, auf der Wiese am Hang. Der Goldbach strömt uns auf unserem Weg zum Branconischen Schoss entgegen. Doch das ist schon erzählt.
Noch etwas zum Schloss. Es wirkt leer, wie tot. Ist es aber nicht wie uns ein vorbeikommender Herr mitteilt. Der bringt uns noch zum Gedenkstein der Gräfin. Eine abgebrochene Säule auf einem Sockel.  Diese symbolisiert, dass mit dem Tod der Gräfin, eine tragende Säule der damaligen Gesellschaft, diese für immer verlassen hat. Reichtum, Schönheit  und Hingabe, vereint mit weiblichem Charm, ein frühes Grab. So bleibt man Unvergessen!
Zwar ist der Hoppelberg schon einmal erwähnt. Nicht aber seine Nachbarschaft die Zwieberge - Hasselholzkopf Anlage. Dieses traurige Stückchen Erde, eine Außenstelle de KZ Dora von Nordhausen, darf nicht verschwiegen werden. Auch das Landhaus am Gläsernen Mönch, die militärischen Anlagen der Spielgelsberge gehören unweigerlich zu der Geschichte Langensteins. Sie zu besuchen ist ein weiteres Muss. Gesehen haben, eigene Gedanken über diese Zeit als hier das einfache Ãœberleben den Tag bestimmte, ist dabei schon gefordert.. Vieles bleibt unbegreiflich!  So verlassen wir Langenstein immer mit dem Versprechen wiederzukommen.
Otto Pake   

13 Wilde Tulpe

14 die alte Rotbuche

15 erzählt ihre Geschichte