WillkommenWanderungenWanderstreckenGasthäuserServiceKontakt

2 Fettkraut nebenan,

3 wenn man absteigt

4 muss man wieder aufsteigen.

5 hier plätschert es schon

6 Der Wanderweg

7 nutzt alle

8 Landschaftsstufen

9 das Gefälle

10 mit Spitzkehren abgemildert aus

11 verläuft über moorigen,

12 felsigen Grund.

13 Eine Sprengrose

14 Hasenlattich, Farne, Ampfer

Seite 3 

1 Abstieg zur Aussicht

Eine kleine Fichte am Wegrand mindert ihren Fall. Doch bestimmt Schrecken für einen Moment das Geschehen. Nur nicht darüber Nachdenken was hätte sein können. Aufstehen und weiter ist die beste Erholung und Schreckvertreibung. Nur so findet sich der sichere Tritt, die innere Balance schnellsten wieder. Doch gehen da die Meinungen meist in verschieden Richtungen. Für mich gilt die Gesagte! Bald endet das Steinidyll des schmalen Wanderwegs. Ein breiter Fahrweg nimmt uns für die nächsten Kilometer auf. Fahrräder, zusammengekettet, am Wegesrand, Eimer, Körbe tragende gebückte Gestalten zwischen den Zweigen der Bäume, dem Grün der Aue. Pilzsammler sind es, die dort umher streifen. Stolze, radelnde Familienväter mit Kindersozius, schwitzende gequält lächelte Damen mal vorneweg, mal hinterher trödelnd, kommen uns entgegen. Wenige Autos, Hundeliebhaber, das ist das Publikum auf das wir hier treffen, das uns nun begleitet, überholt, uns entgegen kommt. Eine Brücke quert die Elbe. Mein Schatten vertreibt die Forellen. Zweifel bei meinen Begleitern: "Was du da gesehen hast"! Diese Ungläubigen. In Ermangelung von Forellenfutter drehe ich eine kleine Kugel aus einem Schnipsel Tempotaschentuch. Werfe die kleine Kugel von der Brücke ins Wasser. Die rollt sich sachte auseinander und schon sind sie da, die Forellen. Streiten sich um das Stücken Papier, nehmen es auf, spucken es wieder aus. Ein paar mal funktioniert das Spiel, dann wissen sie Bescheid, erkennen den Betrug, kümmern sich nicht mehr um den vorbei schwimmenden Papierschnippel. Versuche es mit einer reifen Brombeere. Doch die taugt nicht zum Anlocken, taucht nur ab. So verlieren auch wir das  Interesse am Spiel mit den Forellen.
Auch Rudi wird wieder aus seinen Träumen geweckt. Sein Handy ruft, will wissen wo wir bleiben. Rudi berichtet. Mit vollen Pilzkörben überholen uns die Sammler mit ihren Rädern. Sind zu schnell um die Ernte erkennen zu können. Wir finden nur Braune Fliegenpilze und helle Pilzköper auf alten Baumstämmen. Nach einem weiteren Anruf, Rudi hat schon das Tempo gesteigert, muss noch einmal die Wartende am Handy, auf "geich", vertröstet werden. Doch zieht sich die Straße und die Zeit verrinnt schell. Doch dann trudeln wir auf die Terrasse des Hotels Praha. Mit Freude werden wir begrüßt, erwartet uns unsere "Elbnixe" Kerstin, schon bei  leerem Teller und Glas. Kurz werden wir begrüßt und während wir uns setzen  verschwindet sie um sich vom einem angestauten Druck zu erlösen, die Harmonie von Körper und Organen wieder in Einklang zu bringen. Die Dame der Bedienung hat unsere Begrüßung nicht mitbekommen, dafür aber uns. Sie kommt angerauscht. "Der Platz ist besetzt, sie können sich an den Nebentisch setzen". "Nein, wir sind es für die freigehalten wurde". "Stimmt das?" Wir brauchen nicht zu antworten, Kirstin kommt zurück, wird erkannt und wir akzeptiert. "Sie passen aber gut auf", meine Ansprache an die resolute Dame. "So ist es, was möchten sie trinken"? Trinken können wir ja immer und weil wir so gut angekommen sind und der Platz hier im Sonnenschein so glücklich macht, wird auch noch eine Kleinigkeit gegessen. Doch dann drängeln sich dunkle Wolken ins Tal lassen auf den Quadratmeter sechs Regentropfen fallen. Wir rutschen ans Haus unter die Markise. Unsere Bedienungsdame schnappt sich eine Kurbel und rollt die Markise auf. "Die darf nicht nass werden" wird uns zugerufen. So werden wir praktische zum Gehen aufgefordert. Das geschieht auch nachdem wir in unsere Jacken geschlüpft sind. Es bleibt bei den sechs Tropfen. Hinter der Brücke, auf der anderen Seite der Elbe ist es wieder trocken. Die Jacken verschwinden im Rucksack. Es bleibt trocken bis ins Hotel Windsor. Nach dem Essen geht es wieder zur kleinen Kneipe, zum Slivovice. Wollen uns draußen hinsetzen. "Die Terrasse ist geschlossen" tönt es vom Wirt. So hocken wir dann ungewollt und mit der Entscheidung des Wirtes hadernd, in den Wirtsräumen Kneipe. Beugen uns der Sitzordnung des Wirtes, der Kraft des Pflaumenschapses, des Slivovice. Zum Trost unseres Terrassenverzichts serviert der Wirt uns, warmes, leicht vom Saft der Tomate, dem Knoblauch durchzogenes Brot. Nach dem völlig ausreichenden Abendessen im Hotel, etwas was man nicht  unbedingt braucht. So müssen die wenigen anwesende Gäste auch zulangen um den Brotplacken zu vertilgen. So bringen wir Slivoice-Trinker noch Stimmung in den Laden. Der Wirt behält recht mit seiner Terassenschließung. Regen setzt ein, begleitet uns auf dem Weg ins Bett und bleibt  bis in den frühen Morgen. Er bleibt sogar noch bei uns, als der Bus nach dem Morgenkaffee Spindlermühle verlässt uns in den Harz zurück bringt. Was müssen wir für Gäste gewesen sein!
 Mit Sonnenschein begrüßt, bei Sonnenschein unterwegs, mit Tränen des Himmels verabschiedet. Nicht immer wurden Deutsche so freundlich unter diesem Himmel begrüßt und behandelt. Doch das ist eine ganz, ganz andere Geschichte.

Otto Pake


15 poltrige Passagen

16 der Braune Fliegenpilz,

17 Baumschwämme

18 Hinweis

19 Abreise / Elbstau Spindlermühle

20 Würstchenpause / Rückfahrt

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