WillkommenWanderungenWanderstreckenGasthäuserServiceKontakt

2 Sommerresidenzen

3 Anleger

4 Kreuzstein

5 nach 365 Stufen

6 beim Sevan-Kloster

7 Kleiner + Großer Ararat

8 stürmischer Wind

9 Aussicht, vom

10 Aussichtsbogen

11 Stand eine Händlers

12 Garten des Bäckers

Seite 2 

1 Anlegestelle unter dem Sevan-Kloster

Ein neuer Bus, die neue Armenische Begleiterin, Frau Sona Zarkaryan empfangen uns. Etwas älter, gesetzter, bestimmender, mit verhaltener, aufgesetzter Freundlichkeit und nicht so verständlichem Deutsch wie unsere vielgeliebte, auf der anderen Seite der Grenze verbliebenen Sophia. Aber nicht weniger kompetent und wissend. Gefühlsmäßig verkörpert sie in mir das alte, große vergangene Armenische Reich, gegenüber dem nicht weniger geschundenen, immer wieder auferstandenen Georgischen mit dem ausgeprägten Blick auf den Westen. Warten wir ab wie es sich ergeben wird mit uns und Sona, der Armenierin. Zuerst führt sie uns zum Kloster Haghartsin. Nicht ganz mit dem Bus zu erreichen. Gut 20 Minuten ansteigender Fußweg. Von der Höhe, malerisch im Grünen halb verborgen, teilweise von der Sonne beschienen, zeigen sich seine Türme. Ein deutsch sprechender Geistlicher begrüßt uns, zeigt und erklärt uns seine Muttergotteskirche. Berichtet über die Aufgaben des Klosters. Selten, außer in den Wohnhöhlen an der Loire in Frankreich, traf ich einen glücklicheren Menschen. An der Loire fand der Mensch sein Glück in der Zucht von Angora-Kaninchen, der Schwarzgekleidete hier in/ bei den  Gesprächen mit seien Besuchern. Nur der abgebrannte alte hohle Baum, eines der gewesenen klösterlichen Höhepunkte, der einer Opferkerze zum Opfer fiel, trübt sein Herz, belastet seine Seele.
Der 2114m hohe Sevanpass wird von unserer schläfrig gewordenen Busgesellschaft weit gehend mit zugeklappten Augen überwunden. Die Nacht hat schon das Licht zum Verlöschen gebracht, als wir unsere Koffer über den Resortparkplatz am Sevansee (2000m/NN) frierend, bei einer Temperatur so um die 0 Grad C., ziehen, unsere Zimmer begutachteten. Anschließend unser Abendessen in einem hellen, etwas kühl wirkenden Saal einnehmen. Und was gibt  es? Das "Georgische Mahl" verlässt uns nicht. Mit der Ausnahme, dass zum Hauptgang Fisch aus dem See serviert wird. Toll und großzügig die Zimmer der Ferienanlage. Oben das Schlafzimmer mit Ausblick, die Treppe runter, Wohnzimmer und Toilette. Hat den Vorteil, dass der nächtliche Toilettengang einer Bergwanderung in nichts nachsteht, der erwachte Geist die Reise der vergangenen Tage noch einmal nachvollziehen kann.
Soll wohl so sein.
Erleben einen vollkommenen Aufgang der Sonne über dem See.  Im glatten, wellenlosem See spiegeln sich, erst in rot-, später in weißen Tönen ihre Strahlen, bringen sie die ockerfarbenen Grasberge zum Leuchten. Die Wiese weiß bereift, der ins Wasser führende Steg überfroren, mit kurzem Reif überzogen.  So sammeln sich, weit vor dem Frühstück, Frühaufsteher auf dem Holzsteg. Genießen gemeinsam den beginnenden ersten Tag am Sevansee in Armenien.
Nicht alle können das Frühstück genießen. Montezuma springt von einer Dame zur Nächsten. Eigenartig, dass die, die den Tschatscha nicht verachten, davon verschont bleiben.  Ein Schiff ist für uns gechartert. Eine kleine Rundfahrt  wird uns geboten. Am Ufer weiß leuchtende moderne Bauten von Sommertagungsräumen der Regierung, Unterkünfte von Künstlern und anderen der oberen Armenischen Klasse. Auf der Höhe, im Schatten ihrer selbst, vor dem Licht der aufgehenden Sonne, die  Bauten des Sevanskloster. Ein archaischer Bootssteg, mehr eine schwimmende aus kurzen Brettern zusammen geschusterte schwimmende hölzerne Schlange mit Gummimatten verstärkt, bringt uns ans Ufer. Eine ordentliche Reihe von Stufen, über 350 Tritte, bringen uns zum, nun im Sonnenschein liegenden, Sevankloster. Die drei Kirchen, mit kleinen Pfaden verbunden, ergeben das Ganze. Meisterlich bearbeitete Kreuzsteine sind das Sehenswerteste der Anlage. Von der grandiosen Aussicht von hier oben braucht nicht gesprochen werden. Sie nimmt alle gefangen treibt uns förmlich in ihren Bann. Etwas verändern müssen wir unsere Route. Wir fahren, um der Kranken den Reisetag zu ersparen, sie zum Hotel in Jerevan. Lassen also den Ufertripp entlang des Sevansee, den Selimpass (2400m/NN.), den Besuch des Koster Noravank, aus. Doch unsere Sona  regelt das so nebenbei. Eine Taxe kommt uns bis zu einem Punkt, an dem wir die Hauptstraße verlassen wollen, entgegen. Bringt unsere Kranke zum Hotel. Wir mit verändertem Programm weiter auf Entdeckungstour durch Armenien. Kreuzsteine am Wege, ein Aussichtspunkt mit Rundbogen. Der weiße Gipfel des Großen Ararat , der kleinere graue des Kleinen Ararat hinter einem Wall verdorrter Grashügel. Majestätisch erheben sich die Beiden aus der Landschaft, geben ihr etwas Zeitloses. Unterhalb unseres Aussichtsbogen tobt, wie immer dort wo Touristen schlendern, das Volk der Händler. Tschurtschella, die Nüsse im Traubenmantel, bunte Taschen, Rucksäcke, bunt gemusterte Decken und andere bekannte und unbekannte Kinkerlitzchen werden angeboten, verkauft. Nur mit einer Toilette hapert es. Da heißt es verschwinden in den Büschen, verschwinden zwischen den grünen Nadeln der Kiefern.  Zu unserer Freude neigen sie ihre benadelten Äste weit herunter.

Weiter zu

13 Lavasch, das

14 dünne Fladenbrot

15 aus dem Feuertopf

16 Verkostung