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2 Schachbrett-Falter

3 Brocken, Breitenberg, Langenberg, Hüttengelände

4 Gemeine Schafgarbe / Achillea millifolium

5 Brombeerblüte

6 Maiszünzler

7 Thymian

8 Krodotal, Schlewecke, Harlingerode

9 Uhlenköpfe, Kreuz des Deutschen Osten, Schlewecke

10 Steinebrecherweg

11 Orobanche / Sommerwurz

12 im Doppel, mit Echtem Labkraut

Seite 2... Sudmerberg 

1 Weinbergschnecke

Viel haben wir auf diesem Wegabschnitt beobachtet. Aufgefallen sind die vielen roten Doppelfrüchte der Roten Heckenkirsche, Die vielen Johanniskräuter unter der Stromtrasse. Skabiosen-Flockenblumen mit Schachbrettfalter, dem in Gelb blühenden Echten Labkraut, dem Gemeinem Hohlzahn. Eine Weinbergschnecke hängt in Trockenstarre, im Trockenschlaf an einem verdörrten Pflanzenstängel. Ihr Schleim ist zu einer schaumigen Masse erstarrt. Der trockene Schaum gibt ihr zwar Halt, jedoch keinen Schutz vor den Strahlen der Sonne. Warum macht  sie das?
Wo sie doch von feuchteren Verstecken im Untergrund von Schafgarbe, von Brombeeranken umgeben ist.  
Der Blick nach Südost zeigt hinter dem Hüttengelände Oker/Harlingerode, den Langenberg. In der Ferne hinter dem Breitenberg, unseren Brocken. Graue Wolkenbänder schweben über ihn dahin. Spielt man ein wenig mit dem Zoom der kleinen Kamera rücken Schlewecke, der Langenberg, der Scharenberg, das Krodotal, Bad Harzburg nah heran. Auch der Butterberg, selbst das Kreuz des Deutschen Osten kommt in den Blick. Eben so die unzähligen Freiflächen der Kahlschläge der Harzer Berge, wo die toten Fichten die der Borkenkäfer und die Trockenheit dahingerafft hat, nun abgeräumt sind.
Ein kleiner gelbbrauner Schmetterling am Sichelklee, ein Maiszüsler lenkt die Augen wieder zur Nähe. Er ist ein Schädling im Mais, doch ein ganz Hübscher mit seinen braunen gezackten Streifen auf gelblichen Grund.  Zu einer Massenvermehrung wie beim Borkenkäfer wird es bei ihm nicht kommen. Da wachen zuviel landwirtschaftliche Augen über seine Population.
Der Thymian duftet, die Sommerwurz schmarotzt an der Skabiosen-Flockenblume. Kräftig, bis zu einem halben Meter hoch werdend überdauert die verblühte Chlorophyllose den Winter. In jedem Jahr kann sie hier beobachtet werden. Ob sie sich das Echte Labkraut auch als Wirt ausgesucht hat? Auf jeden Fall ist sie ihm, wie es aussieht, in enger, wahrscheinlich einseitiger Freundschaft verbunden. In Freundschaft verbunden ist auch der Wiesenkümmel der seine weißen Dolden in die Sonne stellt. Er ist in des Menschenherz fest eingeschlossen. Denken wir nur an die Kümmelfrüchte auf dem Harzkäse, dem Kümmel aus der Destille von Wöltingerode, den aus den vielen Ländern der Welt wo er in verschieden Geschmacksrichtungen und Alkoholgehalten unter unterschiedlichen Namen destilliert wird. Prost kann man da nur sagen und ihn in bescheidenen Maßen genießen. Von allen diesen Genüssen hat die Labyrinthspinne, die sich in ihrem Netz versteckt auf Beute lauert, absolut nichts. Sie wartet auf eine fette Fliege die die  Stolperfäden ihres ausgespannten Netzes ihr bestimmt bald melden werden. Sie zu töten, sie aussaugen ist für die Labyrinthspinne Rausch genug.
Hinter der Sitzgruppe am Ende des Burgknicks, so nennt sich die Wiese am Nordhang wächst der Baldrian. Mit gut 1.50m Höhe ist er einer der Großen in der Wiese. Man könnte meinen er gehört zu den Doldenblütlern. Macht er aber nicht.
Er gehört einer eigenen Pflanzenart den Baldriangewächsen an. Seine Inhaltsstoffe sind für den Menschen beruhigend und erfrischend. Katzenkater haben Spass an ihrem Duft, verspricht er ihnen doch ein Liebeserlebnis par Excellence. Was so viel bedeutet wie ein Erlebnis der höchsten Vollendung! Selbst ein Kater möchte dies nicht vermissen!
Nachdem ich den Träumen des Katers ein wenig nachtrauerte, folgen wir den ansteigenden Weg zur Höhe des Sudmerbergs, zur Warte. Überall am Weg, man könnte auch Schotterstraße sagen, blüht die Filzige Klette. Sie hat ihre klettenartigen Blütenkelche mit wolligen weißen Fäden überzogen. Schützt sich so vor den aggressiven sommerlichen Sonnenstrahlen. Diese weißversponnen Kletten sind der Lieblingsplatz der Goldaugenbremse. Diese hübsche goldfarbene Bremse hat jedoch statt der namensgebenden goldene Augen meist grüne. Auch ist der Körper nicht immer golden so wie hier, sondern oft vielfarbig von Gelb bis Grau. Vielleicht handelt es sich auch um eine ganz andere Art der großen Fliegengesellschaft. Ich bin mit meiner Weisheit bei der Goldaugenbremse hängen geblieben!
Gleich nebenan besuchen eine Steinhummel (orangerotes Hinterteil) und eine Gartenhummel (weißes Hinterteil) den großen Blütenkopf einer Nickenden Distel. Eine weitere wird von einem Kohlweißling in Augenschein genommen. Etwas im Hintergrund am Weg schraubt sich ein hoher Blütenstängel unseres Wiesen-Bärenklau aus einer Ampfer-Gruppe in die Höhe. Überragt mit seiner weißen Blütendolde alle anderen ihn umgebenen Kräuter.

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Carum calvi / Wiesen-Kümmel

am Wegesrand

Labyrintspinne

Rosenrot mit Schneeweißchen