Große, von ihr aufgetragene Haufen im lichten Schatten der Fichten. Was wird aus ihnen wenn die Fichten verschwunden, sie ihrer "Kühe" den Fichtenläusen beraubt sind? Sterben sie oder wandern sie zu neuen Standorten die noch Fichten tragen? Gestorben ist auch unser Sonnenstübchen. Dies war ein Refugium der Mitglieder des Harzklub Bad Harzburg. Hier wurde gemeinsam gelernt, gefeiert, gelacht. Oft war auch nichts los und die Ameisen waren allein in der Hütte, denn für Vorbeikommende war sie verschlossen. Doch das "Sonnenstübchen" bot auch Sitzplätze in einer Laube im Giebel, an Ost-, Süd- und Westseite. Jeder war willkommen, konnte rasten, sein Mitgebrachtes essen bzw. trinken. Zwar krabbelten auch hier Ameisen umher, doch was macht das. Ihr Leben, ihr Gekrabbele gehört halt unbestreitbar zum Wald. Nur als sie ihren Lebensraum in das Zwischendach der Hütte, in die Schränke und Schubladen ausbreiteten, auf den Stühlen und Bänken im Inneren ihre Burgen bauten, da waren sie nicht mehr willkommen. Und was so ein richtiges Ameisenvolk ist das machten sie den wackeren Streitern des Harzklubs, die mit Schaufeln und Besen sie von der Decke klopften, auf dem Boden zusammen kehrten, sie ins Freie beförderten, nachhaltig klar. Uns vertreibt ihr nicht aus der trockenen Bude. Über die drei kleine Dosen: "Ameisenvertreiber", die wir aufstellten hörte man sie lachen. Statt zu verschwinden beriefen sie ein großes Sit-in, einen Sitzstreik ihrer gesamten Sippe ein. Alle kamen. Sie setzten sich zwar nicht, sie sind ja emsig, sie blieben einfach.
Die Harzburger ergaben sich, verschwanden. Die Hütte wurde der Forst zurückgegeben, der Pachtvertrag gekündigt. Da nun die Ameisen das Sagen hatten, die Forst keine Pachte mehr bekam, wurde kurz und bündig "Tabula rasa" gemacht. Ein Bediensteter der Forst zersägte die Außenbänke, die Bänke in der Laube im Giebel, schlug ein paar Bohlen kreuzweise vor den Laubeneingang. Schmiss den ganzen zerlegten Plunder hinter die Hütte. Schaffte aber nicht alles, denn der Feierabend nahte, ein paar Pfähle noch in den Boden geschlagen, ein paar Schwarten davor genagelt und Feierabend! So ist wenigstens mein Eindruck wenn ich das hinterlassene Chaos betrachte. Unser "Sonnenstübchen" beglückt so noch immer die Vorbeikommenden. Irgend einer von diesen hat wohl den umliegenden Müll eingesammelt. Der hat jetzt einen versteckten Platz in der linken Seite der Laube gefunden.
Noch immer deutet ein kleines metallenes Schildchen an einem Brett an der Ostseite der Hütte auf den ausgeschiedenen Pächter: "Harzklub Bad Harzburg, gest. v. d. Wandergruppe". Gemeint sind die zersägten Bänke die hinter der Hütte so langsam verrotten sollen. Das tun sie aber nicht, sie sind wetterfest angestrichen.
Weiter geht es auf dem Luchsweg zum Basteborn.
Der Luchsweg bildet hier die Grenze zwischen der Forst und dem National Park. Auch die Baste ist Grenzbach bis zur Radau. Die Grenze des NP zieht dann weiter entlang der Abbentränke (die auch hier in die Radau mündet), bis hoch zum Kaiserweg, zum Sellenberg. Hier folgt sie dem Kaiserweg bis zur Fahrstraße zur Eckertalsperre. Schwenkt nach Nordwesten zum Taternbruch, zum Radauwasserfall um neben der B4 Bad Harzburg zu erreichen. Dieser eindringende Schnippel von B4, Radautal, bis Kaiserweg und Sellenberg ist, da hier wichtiges Gestein für den Straßenbau ansteht, vorausdenkend nicht in den NP einbezogen
Das südwestlich liegende Marienbruch ist wie gesagt National Park. Er unterliegt keinem wirtschaftlichen Ertragsdruck.
Die beschriebene östliche Seite gehört der Niedersächsischen Landesforst die erfolgreich ihre Wirtschaft zu führen hat. Dies ist aber durch die Stürme, der andauernden Trockenheit, dem Vermehrungsdruck der Borkenkäfer sehr schwer zu erfüllen. Ein im Auto vorbeikommender Forstmann hält. Worte der Begrüßung. Fragen nach woher, wohin. Was wo blüht und wächst. Er schildert die Schwierigkeiten die der Waldumbau ihm bereitet, dass der Favorit, die Buche in ihrer Jugend den Schatten der Fichte braucht um vor Sonne und Frösten geschützt unter dem Nadeldach wachsend, ihre Jugend verbringen zu können. So bleiben in manchen Abschnitten abgestorben Fichten als "Schattenspender" stehen. So wird versucht der Buche einen Vorsprung vor dem Anflug von nicht gewünschten Gräsern, vor Weide, Birke und der Vogelschißvermehrung von Eberesche zu geben. Sorgenvoll ist der Beruf des Forstmanns im Jetzt. Aber schön wird er immer bleiben! So unser Eindruck nach unserer Verabschiedung.
Born, ein alter Name für Quelle, so müsste also hier der Bach, die Baste, ihren Ursprung haben. Das ist aber nicht so!. Die Baste, sammelt ihr Wasser in der Baste. Dies ist die leicht geneigte Fläche nördlich der Lerchenköpfe / Torfhaus, zwischen der Bundesstraße 4 und unserem Salzstieg. In dieser feuchten Fläche fließen viele kleine Rinnsale und Fließe. Wo sich diese vielen kleinen Fließe treffen, an diesem Treff, französisch: Baste, (bestimmt war hier ein französisch sprechender Forstmann der Namensgeber oder das Französische war in, so wie heute das Englisch), also ab hier, nach dem Treffen der kleinen Fließe, trägt der Wasserlauf, der kleine Bach, den französischen Namen Baste. Nicht sehr lange, dann springt sie mit freudigem hellen Geplapper in die Radau.
Auch vom Marienbruch rinnen kleine Fließe zur Baste. Sie entwässern das Marienbruch nach Osten. Beide, das Marienbruch sowie die Baste sind sumpfige Niedermoore, wobei im Marienbruch das Hochmoor, das Moor "über" der Wasserfläche, oft überwiegt. Die anstehende Torfschicht, gebildet aus den Torfmoosen aus der Familie der Sphagnum Arten, hier stärker ist als die in der Baste.
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