WillkommenWanderungenWanderstreckenGasthäuserServiceKontakt

2 Wasserstands-Anzeiger

3 wo die Bäume verschwunden sind

4 Bohlensteg um den Marienteich

5 Fruchtstand Schmalblättriges Weidenröschen

6 Pfeifengras und Weidenröschen

7 sorgen für feuchte Beine

8 Fichtenwurzel, Heidelbeeren, Grasschmiele

9 der Marienbach

10 Augentrost

11 Schafgarbe mit Kreuzspinne

12 auf dem Weg zur Waldschule

Marienbruch-Rundweg 

1 Marienteich

"Seit hier die Lkws parken ist die Gegend total vollgeschissen!" Diesen Spruch, den eine Mitwanderin so nebenbei fallen lässt trifft mich ins Mark. Leider stimmt das was sie da sagt. Es ist unübersehbar!
Wir sind auf dem Weg das Marienbruch zu umwandern. Vor Jahren, als der NP das Marienbruch unter seine Fittiche bekam war eine seiner ersten Tätigkeiten den kleinen Fahrweg durch das Bruch, zur Bastesiedlung, zu schließen. Auch die Wanderer blieben außen vor, mussten, wenn sie zur Baste kommen wollten den Wanderweg auf der anderen Seite der Bundesstraße nehmen, oder auf dem Luchsweg weiter, am Basteborn vorbei, den Salzstieg, der geradeaus weiter zum Torfhaus ansteigt ignorieren, einfach auf dem ersten Forstweg nach rechts zur Baste abbiegen. Das klappt, wenn man aufpasst, noch immer. So verläuft auch der Marienbruchrundweg noch heute.
So weit sind wir aber noch nicht. Noch bin ich dabei ein paar der papiernen Hinterlassenschaften mit meiner Stockspitze in den Untergrund zu befördern, sie begrabend aus dem Gesichtsfeld zu nehmen. Gebe aber bald auf. Das ist ein Programm für Stunden!
Wir schwenken  nach links, die Nähe des Parkplatzes verlassend, am südlichen Ufer des Marienteiches entlang um zur Waldschule des Bad Harzburger Harzklubs zu gelangen.
Sumpfige, moorige Stellen die der schmale Weg quert, sind mit Bohlenstegen, die der NP aufgebaut hat, abgesichert. Es gibt keine nassen Schuhe oder gar nasse Füße. Es sei denn das Pfeifengras, das zwischen den Planken wächst, den zu einem Pfad werdenden Weg  einrahmt ist feucht, dann gibt es nasse Hosenbeine und wenn es schlimm wird, das abgestreifte Wasser zu schwer für die Hose wird, es der Schwerkraft folgt, auch nasse Strümpfe, nasse Füße. Heute betrifft uns das nicht. Die Wolken halten dicht, werden von unseren Regenschirmen im Rucksack dazu gezwungen. Uns scheint die Sonne, die Haufen der menschlichen Gesellschaft liegen nun hinter uns. So weit in den tiefen Wald traut sich keiner von Ihnen. Wenn man sich hinhockt, das Auto  hinter Heilbeeren dem Pfeifengras dem Hain-Greiskraut verschwindet, beschleicht einem die Furcht, nicht zurückzufinden, zieht  über den Rücken. So bleibt man in der Nähe vom Parkplatz, da treten zwar andere Schwierigkeiten auf. Die stinken zwar, doch Angst machen die nicht.
Hier brummeln die Hummel, werden Fliegen lästig während die Schmetterlinge Freude bereiten. Besonders ein Trauermantel hat es mir angetan. Doch der will nicht so wie ich, fliegt auf wenn ich mich nähere, setzt sich weit entfernt auf einen rindenlosen Stamm, viel zu weit weg für meinen Zoom, nieder. So bleiben mir nur die Wurzeln die den Weg überziehen, das Pfeifengras, die Greiskräuter, die rot blühenden Langblättrigen Weidenröschen, auf trockeneren Standorten die gelben Flächen der Drahtschmiele, die umstehenden gestorben Fichten, für die Fotolinse.
Der Marienbach, der das Bruch nach Norden, zum Marienteich entwässert plätschert noch leise. Schafft es aber nicht ihn auf seiner allgemeinen Füllhöhe zu halten. Sein Wasserstand ist abgesunken, sein Ausfluss trocken. Es fließt kein Wasser mehr in Richtung Spitzenbach der ihn aufnimmt, sich mit dem Speckenbach zum Tiefenbach vereint, um oberhalb des Gasthauses "Radauwasserfall",  in die Radau zu münden.  
Gleich nachdem wir den Marienbach gequert haben stoßen wir auf den gesperrten Weg durch das Bruch. Wehmütig gleitet das Auge über den Verhau mit dem der Weg seinem Schicksal überlassen ist. Schade, denn lieben kann man nur Gesehenes wirklich.
Die Lichtung vor der Waldschule, die wir nach links gehend finden, ist ins Braun-Gelbe gewechselt. Vereinzelnd vom weiß der Scharfgarbe, von den vielen kleinen hellen Gesichtern des Augentrostes, den grün-gelben Mündern des Salbei-Gamanders der große Flächen nur für sich in Anspruch nimmt, durchsetzt.
 Weiter zum Wald hin sind Himbeeren mit Weidenröschen bestimmend. Doch auch das Wald-Reitgras beansprucht reichlich Bodenfläche für sich. Auf den duftenden Blüten einer einzelnen Ackerkratzdistel  saugt, die Umwelt vergessend, ein Kaisermantel. Den aufgeschütteten Grauwacken-Steinhaufen, der den Eidechsen Sonnenplätze und Aufenthalt bieten soll überragen die Blütenstiele des Langblättrigen Weidenröschen neben einem einzelnen langen Brennesselstängel der lange hängenden Blütentrauben in den Sonnenschein stellt. Kleines grünes Moos bedeckt die zur Sonne liegenden Seitenflächen der Grauwacken.
Nun folgen dichte Bestände von Heidelbeeren. Dazwischen ziehen sich die ziemlich regellosen Gespinste der Herbst-Spinne. Wenn es die Kamera hergibt ist die Spinne, die fast immer ohne Deckung mit dem Rücken nach unten im Netz hängt, gut zu fotografieren. Am Boden wimmelt es von Waldameisen.

Weiter zu

13 Salbeiblättriger Gamander

14 aus der Nähe

15 Waldschule

16 Eidechsenversteck

17 Linyphia / Baldachinspinne

18 Waldameisen