Blieben Ăste, Laub oder Gras an der ehemaligen Wehrkante der Ecker hĂ€ngen, oder der Wasserstand stieg an, nahm die Stimmecke soviel Wasser aus der Ecker, dass konstruktionsbedingt die Fehlschlag-Regelung versagte. Da hatte die Stimmecke Hochwasser.
Setzte sich der Querbalken zu blieb ihr nur ein Rinnsal. Auch das Experiment mit der langen, eingesÀgten Kerbe im Querbalken, die runden Granitsteine die als Rechen dienen, Ànderten nicht die Situation mit einmal einem Zuviel einmal einem Zuwenig an Wasser in der Stimmecke. Wenn man glaubte man hatte die Lösung, hatte die Stimmecke eine andere Ideen.
Nun im Jahr 2020 hatte man die Faxen dicke. Ein ca.2m langes Rohr aus Plastik, verborgen unter einer groben SteinschĂŒttung in der schmalsten Stelle der Ableitung, sorgt nun dafĂŒr, dass die Stimmecke ihr rechtmĂ€Ăig zugewiesenes Wasser bekommt. Nicht mehr und nicht weniger! So kommt es, dass sich die Fische, die Wasserinsekten, wenn sie denn unbedingt in die Ecker wandern wollen, sich durch die Strömung im Plasterohr quĂ€len mĂŒssen oder sie bleiben halt wo sie sind!
So ist also der alte Zustand beim Aufstieg von Fischen, der Wasserfauna aus der "Stimmecke" in die Ecker, durch den gewaltigen Umbau des Wehres, der Wasserableitung zur Stimmecke eher noch schlechter geworden. Ob nun ein strömender Schlitz unter einem PlattenschĂŒtz, oder ein verdecktes, durchströmtes Plastikrohr die WanderdurchlĂ€ssigkeit von unten nach oben verhindert, das ist doch so egal!
Von einer geordneten Ableitung von der Ecker in die Stimmecke kann noch immer nicht gesprochen werden! Da sind bestimmt noch eine Menge an Fragen und fĂŒr die Antworten wird noch mancher Euro fĂ€llig.
Dabei gibt es doch so zahlreiche funktionierende FehlschlÀge im Kulturdenkmal unseres Oberharzer Wasserregal! Ein Blick auf das Können der Alten, die Aufnahme ihrer Gedanken; es hat wohl nicht in die Zeit gepasst!
Zur Ecker und zur Stimmecke steht im Internet:
Historisch-geografisches-statitisches topografisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg
Grafschaft Wernigerode
Die Stapelburger MĂŒhlen / FlĂŒsse und GewĂ€sser (Seite 427) 174
b)
die ebenfalls im rothen BrĂŒche, 10 Minuten nördlich der Kalten Bode entspringende Ecker. Sie macht abendwĂ€rts die Scheidung mit dem TorfhĂ€user oder Borkenkruger Revier, dem hannöverschen vormaligen Kommunionsforste und dem Braunschweiger Amte Harzburg bis da, wo sie 2/3 M. nordwestlich Stapelnburg unweit von Abbenrode, in das HalberstĂ€dtische tritt. Sie mĂŒndet bei Burgdorf im Hildesheimischen in die Oker.
Von der Ecker lĂ€uft nördlich des Eckerkrugs 1/2 M. sĂŒdlich von Stapelnburg ein Arm unter dem Namen "Stimmecke" ab, welcher vertragsgemĂ€Ă1/3 des Wassers der Ecker enthalten muss und zwischen Rimbeck und BĂŒhne etwas SĂŒdlich von Hornburg in die Ilse gehet.
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Der Regierungsbezirk Magdeburg: Geographisches statischesâŠ..
Karl von Seydlitz
Die Stimmecke, ein Arm der Ecker welcher beim Eckerkrug auslĂ€uft, die Ortschaften Suderode und Rimbeck berĂŒhrt und beim letzteren in die Ilse flieĂt.
aus. Historisch-georgraphisch-statistisches Handbuch. J.A.F.Hermes -1842-
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Die Kunst der schwarzen Gesellen: Albert von Korzfleisch
1789-1808 veranlasste Herzog Julius von Braunschweig den Bau eines FloĂplatzes im Winkel wo die Stimmecke abzweigt (Flötenwinkel) Die FlöĂerei auf der Ecker gelang.
Stimmecke soll sich von "Stintbeeke", einem Lachsfisch ableiten
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Bemerkungen zu den alten Schriften:
Von der alten Grafenherrlichkeit, mit dem 1/3 Wasser von der Ecker in die Stimmecke, ist nicht viel geblieben. Da bekĂ€men ihre Anwohner, trotzt der Eckertalsperre ab und an schon einmal nasse Keller, voll gelaufene Schuhe. Der Weg, den die Stimmecke zur Ilse nimmt, ist aber noch immer so. Stapelburg, Wennerode, Suderode und Rimbeck liegen immer noch an ihrem Lauf, bevor sie dort in die Ilse mĂŒndet.
Mit dem "Stintbeeke", einem "Stint--Bach" habe ich meine Zweifel. Von einer Stintfischerei in Weser, Aller, Oker, Ilse habe ich noch nie gelesen oder gehört.
Eher glaube ich, was nicht wissen bedeutet, die (der) "Stimm-ecke" abgeleitet ist von: Einmal flieĂe ich, ein anderes mal nicht. Es kommt halt immer auf das Wetter an, ob "der Stimmecke", der Bach mit wechselnden Stimmungen, der mehrere Kreis- und Landesgrenzen quert, Wasser fĂŒhrt oder nicht. Ob der östliche Wasserarm der Ecker Wasser in die Stimmecke bringt oder trocken gefallen ist.
Ăhnlich dem "Kranken Heinrich-Brunnen". Einmal habe ich Wasser ein andermal bin ich krank, also trocken.
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