Schon an den ersten MĂ€rztagen erfreuen uns im Garten rote und weiĂen Lenzrosen / Helleborus orientalis. Ein Rundweg um den Butterberg mit dem Besuch des Heinischen Bruch, zeigt dichte Horste von verblĂŒhenden Schneeglöckchen, ausgiebige FlĂ€chen vom Scharbockskraut / Ranunculus ficaria. In den trockenen Kletten am Wegesrand sucht ein Schwarm Distelfinken, Stieglitze ihren Samen ab. Kurz wird gepickt, das Korn mit dem Schnabel aus seiner UmhĂŒllung gepult, wobei der Klettenballast nur so herunter rieselt. Das Samenkorn geschluckt und schon rieselt der Klettenschrott wieder am Schnabel vorbei zur Erde. Es macht richtig Freude die Distelfinken zu beobachten. Ihre spitzen hellen, nie ruhenden SchnĂ€bel im roten Gesicht mit den schwarzen Augenstreifen um ihre wachsamen dunklen Augen, die fast bis an den rein weiĂen Kehlsteifen der hoch bis zum schwarzen Mittelscheitel am Hinterkopf verlĂ€uft, grenzen. Ein kleines weiĂes Nackenschild. Dann das hellbraune RĂŒckengefieder, dem die schwarzen Flugfedern folgen. Diese tragen kleine parallel verlaufende weiĂe Punkte. Der wieder weiĂe Schwanzansatz, der sofort wieder zu den schwarzen SchwanzflĂŒgeln mit zwei, wiederum weiĂen Endpunkten, wechselt. Ein beiderseitiger leuchtend gelber Flugfederrand grenzt das braunweiĂe Bauchgefieder ab. Ja, diese kleine, raspelnde, unruhige Distelfink-Gesellschaft ist einen Stop wehrt. Von den hohen schlanken Weymouthskiefern sind nicht mehr viele ĂŒbrig geblieben. Sie fielen den scharfen SĂ€gezĂ€hnen der Forstwirtschaft zum Opfer. Der Kattenbach hat wieder Wasser. Die alten HolzzĂ€une der Weiden sind abgĂ€ngig. Ein paar Rollen Stacheldraht erfĂŒllen den gleiche Zweck. Mit brachialer Gewalt sind die Feldgehölze am Weg geschreddert. Zerfetzt von den scharfen Messern des MĂ€hbalken liegt das Vogelgehölz am Boden, bildet jetzt den neuen Weg. Westerode liegt im Schein der FrĂŒhlingssonne. Der Kammweg des Butterbergs im Schattenspiel der kahlen BĂ€ume. Langes gelbes trockenes Gras wird vom Wind zur Seite gedrĂŒckt. Die punktierten BlĂ€tter des Aronstabs sind schon groĂ geworden Die BĂ€rlauchblĂ€tter schon entfaltet, der Efeu-Ehrenpreis in BlĂŒte. Ein von Efeu umwachsener Feldahorn liegt vom letzten Sturm umgepustet, ĂŒber den Weg. Kein Durchkommen. Da muss eine scharfe SĂ€ge her!
Der 11. MĂ€rz bringt wieder leichten Schnee. In unserem Garten blĂŒht, in schnell zu ĂŒbersehendem dunkelrot, unsere Parottia persica, das Eisenholz. Der BĂ€rlauch erweist sich als "Schneeschlucker". WĂ€hrend die unteren Wiesen weiĂ sind, grĂŒnt der obere Hang von BĂ€rlauch. Der Gezonte Ohrlappenpilz ist krĂ€ftig gewachsen, der Sonnenschein durchdringt ihn, bringt seine Unterseite in ein rotbraunes Leuchten. Der Burgberg winterlich in weiĂ. Auf unserer Terrasse blĂŒht die Hyazinthenschale. Die Stuhlgarnitur des Sommers ist schon nach drauĂen gerĂ€umt. Wieder ist ein Sturm durchgezogen. Ein Zwieselast einer Buche liegt abgebrochen am Weg. Eine lange, gestreckte Wunde ziert nun die nicht mehr so ganz Vitale. Ein graues Eichhörnchen sammelt wohl Polstermaterial fĂŒr seinen Kogel. Es hat die Schnauze voll von trocknen faserigen BlĂ€ttern die nach zerbissenen Schilf aussehen. Es muss also bei der Quelle am Nördlichen Butterberghang gewesen sein, denn sonst ist hier nirgends sonst solch ein Material zu finden. Es muss dabei aber eine baumlose WiesenflĂ€che ĂŒberqueren.
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