Ein Pilzhaufen in schwarz und orange auf einem alten Fichtenstumpf, den ich an seinem Aussehen seiner Form und Gestalt  nicht bestimmen kann, bringt mir leichten Frust, macht mich regelrecht traurig. Darum freue ich mich um so mehr an der bildhübsch gewachsenen riesigen Fichte am Kaltentalsbach. Ein makelloser Talwächter präsentiert sich dort. So schön dass er als Weihnachtsbaum vor dem Reichstag die Welt begeistern würde. Doch hier am Bach ist er besser aufgehoben, als sonstewo, als vergehender, kurzfristiger Blickfang. Oberhalb der Köhlerquelle, eben noch versiegt und wasserlos, versuchen zwei Buchen sich dauerhaft zu verbinden, wollen eine Lebensgemeinschaft bilden. Haben es schon einmal versucht, doch kam wohl ein kleiner Streit dazwischen. Die Narbe der Verbindung ist deutlich etwas oberhalb des zweiten Versuches zu sehen. Auf dem Ministerweg, immer entlang des Kaltentalsbach, am Schweineteich vorbei, erreichen wir die stählernen Masten des Baumwipfelpfads. Wie man den erweiterten Kurpark Bad Harzburg, das Kaltetal, so verhunzen kann! Versteht wohl nur der Investor dieses Stahlungewitters. Denn ohne Zweifel, eben lockt das Ungetüm massenhaft Besucher in die Stadt. Etwas seltsam und eigenartig empfinde ich die unterbrochene Verbindung des Philosophenbaches. Immer machte es Freude den kleinen Graben am Philosophenweg, mit seiner das Auge täuschenden Fließrichtung, zu begleiten. Ist die Wasserableitung dauerhaft oder nur vorübergehend unterbrochen? Das Gackern eines Hühnervolkes, ein eigenartiger Hahnenschrei lockt uns an den Zaun des Märchenwalds. Um abzukürzen laufen wir über die neue Kiesschüttung unter der runden Kuppel des Baumwipfelpfads. "Otto, stolpere nicht in den Kackhaufen" ein eindringlicher Warnruf Ritas. Nicht viel gefehlt und ich hätte drin gestanden in dem großen hellbraunen Haufen unter der runder Kuppel des Baumwipfelpfads, nicht weit vom Gedenkstein unseres ehemaligen Badekommissar Hermann Dommes vor dem Zaun des Märchenwalds. Versuchen das aufregte Hühnervolk einschließlich des so eigenartig krähenden Hahn auszumachen. Sehen aber nichts von der lauten Bagage. Bestimmt wird der Hühnerlärm, der Hahnenschrei den Hotelgästen des neueröffneten Sonnenhotel Siemens Ettershaus eine ganz besondere Freude bereiten. Wenn der verstorbene Badekommissar, dieses Idyll mit Ettershaus, Märchenwald, dem Baumwipfelpfad, dem Pommes Duft der durch das Kaltetal zieht , den Kackhaufen noch erlebt hätte! Er war ja auch nicht besonders kleinlich  mit einer Vermöbelung der Natur, der Landschaft, der Wanderwege. Die alten Wesersandsteinwangen der Ruhebänke, die man noch oft an den Wegen findet, ( z.B.: Platz 7 Danksagung Besinnungsweg, Muxklippe) sind seine noch immer prägenden Hinterlassenschaften.  Eine neue, ganz neue ekelige Hinterlassenschaft, im Dunstkreis des  Gedenkstein von Hermann Dommes ist aber der schon angesprochene hellbraune Haufen unter der Kuppel des Baumwipfelpfads. Ein Frustrierter, der mit diesem  bestimmenden Stahlmonster am Eingang des Kaltetal überhaupt nichts anfangen kann, protestiert dagegen auf seine ganz persönliche Weise. Eine höhere Macht, Ritas Warnruf, hat mich davor bewahrt in den Riesenhaufen hinein zu treten. Einen Haufen, ähnlich groß wie der eines Braunbären, nur nicht so hübsch blau mit Heidelbeeren durchsetzt wie die, die im Spätsommer in Kanada zu finden sind, Nein,  hellbraun, sämig, fasst drohend liegt er da rum und wartet auf den Eintritt Vorübergehender. Ein letzter scheeler Blick steift ihn noch eimal, dann flattert am Zaun des Ettershauses die Schrift eines Plastikbanners ins Auge. Für das neue Haus wird um Personal geworben. Vielversprechend wartet  der neu gestaltete Hotelgarten auf seine Fertigstellung. Noch liegen dicke unverbaute Wackersteine, aufgeschüttete Erdhaufen umher, warten Baumaschinen darauf von  Landschaftsgärtnern bewegt zu werden. "Hat Horst mit seiner Besuchertruppe die Besinnungswegrunde schon beendet", will Rita von mir wissen. Diese typische Frauenfrage, ist in meiner Unkenntnis nicht zu beantworten. "Bestimmt", behaupte ich einfach. Damit gibt sie sich aber nicht zufrieden. "Hast du schon jemanden von denen entdeckt"? "Nein" "Dann sind sie bestimmt noch nicht zurück". "Weiss ich nicht". "Du weißt soviel, aber wenn ich dich nach etwas frage, kommt immer: Weiss ich nicht. Was ist los"? "Mein Herz, wenn ich das wüsste"!
Ein kleiner Umweg über unseren Wintermarkt wird noch gemacht. Eine Bratwurst, zwei Glühwein getrunken, etwas umher gequatscht. Schlägt mit 13,00 Euro zu Buche. Zuhause werden die Kerzen am Weihnachtsbaum angesteckt. Kaffee getrunken die nebelige Welt da draußen vergessen. Die Silvesternacht mit ihrem Feuerwerkspecktakel  kann kommen. Darauf freuen wir uns schon. Das erleben wir traut zu Zweit, mit einem Glas Sekt in der Hand, auf unserer aussichtsreichen Terrasse       

Otto Pake