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1 die Drahtschmiele

 Alles um und drum geschoben und wieder hübsch bewachsen, so als ob die "Wildnis" schon eingezogen ist. Auf dem breiten, steinigen, staubigen Fahrweg laufen wir zur Westerklippe. Werfe in die trübe Wasserbrühe, in einen der zwei Tümpel die dem Aussichtspunkt, ähnlich dem Hufabdruck auf der Roßtrappe ihren Flair geben, einen Eurocent für's Wiederkommen. Erfreuen uns an dem alten Harzklub-Eisengeländer, das der Aussicht die andauernde Sicherheit verleiht. Stempeln am Kasten der Harzer-Wandernadel. Hinter dem Froschfelsen kreischen die Sägen. Starke Fichtenstämme werden nieder gemacht. Lichter Schatten für Buchensaat oder Pflanzung geschaffen. Ein schwerer Greifer mit Anhänger bringt die Stämme zum Polterplatz. Hinterlässt mit seiner schweren Last tiefe Spuren im Waldboden. Vom Meineberg ist die Aussicht in das Harzervorland, die für wenige Jahre, nach dem großen Sterben der Fichten hier oben, ein Hochgenuss war, von den aufbekommenden Birken längst wieder zugewachsen. Nicht nur Birken, sondern auch Lärchen dominieren jetzt die Höhe. Die gewollten Buchen machen sich noch rar! Der Borkenkäferpfad, der zur Beruhigung der Ilsenburger eingerichtet wurde, ist zugesperrt. Wegen Unpassierbarkeit geschlossen. Doch die Aussicht, die oben fehlte, ist hier auf dem Windeweg gegeben. Silberwald mit eingestreuten grünen Fichten geben Ilsenburg und die weite Landschaft vor dem Großem Fallstein, einen besonderen Rahmen. Steil geht es auf kleinem Pfad unterhalb des Buchberges hinunter zu den ersten Häusern nach Ilsenburg. Ein Rundgang durch den Gesteinsgarten am Zanthierhaus. Mein Geologe Horst mit Begeisterung und Kritik bei der Sache. Jetzt lockt es zu einem Forellenschmaus; die Einkehr bei den Veckenstedter Teichen. Nur wir als Gäste im Sonnenschein am breitenTisch auf kahlem nüchternen Hof.  Zwei warme geräucherte Forellen mit Meerrettichkren und Brötchen, dazu ein Hasseröder Export für jeden und das Ganze für 19 Euro 30 Cent, zu dem ich von meinem Freund und Wanderpartner auch noch eingeladen werde! Ein Tag um alle Sorgen zu vergessen. Ein Tag um glücklich zu sein.
Eine Woche später erfahre ich ich dann von der Expertin für den Waldumbau im NP im Rahmen einer Waldführerausbildung, dass nicht die Weibchen des Borkenkäfers die Rammelkammer anlegen. Nein, so mutig sind sie nicht. Sie gehen der Gefahr, des im Fichtenharz ertränkt zu werden, elegant aus dem Wege. Das Borkenkäfermännchen ist es, dass vorgeschickt wird diese Kammer anzulegen und wenn ihm dann die Heldentat gelingt dem Harztod zu entgehen, dann folgen die Weibchen freudig seinem duftenden Werben. Es bleibt dann nicht nur bei einer Willigen, nein zwei werden es mindestes. So werden dann halt zwei Gänge gefressen, einer senkrecht nach oben und einer senkrecht nach unten. Kommen noch jemand zur Begattung, so ist das auch kein Problem, nur bleiben darf sie nicht. Sie zieht dann aus, sucht sich eine neue Bleibe, meist am gleichen Baum, wo sie dann ihre Geschwistergänge anlegt. Am Ende des Ganges findet in der Puppenwiege der Jungkäfer sein Leben, nagt sich ein Ausflugloch und nimmt gleich regen Anteil am fröhlichen Leben seiner Art in den Fichtenwäldern unseres Harzes.


Otto Pake

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10 mit Harzklub-Geländer.

11 Windeweg mit

12 Silberwald und Aussicht

13 auf Ilsenburg