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2 Weit hinten

3 der Brocken

4 Kiesbank

5 Schmalblättriges Greiskraut

6 Der Uhu,

7 ein leiser König

8 im Abflug

9 Windmühlen oberhalb der Okerterrasse

10 Wildacker?

11Topinambur,

Seite 3 

1 Wilde Möhre mit Raupenfliege / Tachina fera

Nicht mehr intensiv genutzt wird der Waldweg. Alte Spuren zeigen noch seinen Verlauf. Etwas mühsam ist es schon seiner Spur zu folgen. Mal muss nach links, dann wieder nach rechts ausgewichen werden um umgestürzte Bäume, altes Totholz zu umgehen. Ein großer lautloser Schatten huscht über uns hinweg, segelt gekonnt zwischen den Zweigen hindurch, verschwindet. "Was war das?" "So lautlos fliegt nur eine Eule. Irgendwo dahinten muss sie sitzen" antworte ich. Die Neugier treibt uns zum vermuteten Platz des Vogels. Rita entdeckt ihn zuerst. Ein großer Vogel mit aufgestellten Ohren sitzt auf einem Seitenast eines toten Baumstammes. Betrachtet uns, wendet uns den Rücken zu. Die Aufregung ihn mit der Kamera einzufangen bringt mich ein wenig ins blustern. Doch dann gelingt es mir diesen Vogel anzuvisieren, heran zu zoomen. Hoffentlich macht der sich nicht gleich davon, streicht, von meiner Unruhe dem leisen gewechselten Worten zwischen mir und Rita, davon. Wir sind schon neugierig, doch neugieriger ist der Vogel! Der betrachtet uns ohne ein Zeichen von Furcht. Richtet sich auf, nimmt uns in Augenschein, wendet sich ab, dreht seinen Kopf bald bis auf den Rücken. Schaut uns wieder an, lässt seine gelblich-orangen Iris, seine schwarzen Pupillen, mal mit weit geöffneten, dann wieder mit leicht geschossenen Augen und aufgestellten Ohren, über uns tanzen. Unser Flüstern wird lauter, unser Drang zu seiner Nähe größer. Drei Schritte nur und verschwunden ist er! Mein letztes Foto wird zum Kunstwerk: "Federstriche vor grünen Eichenblättern".
Wir sind Gefangene des Erlebens. "Was war das für eine Eule?" "Solche großen Ohren hat nur die Waldohreule". "Ist die so groß?" Was Frauen so fragen können im Momenten der eigenen Unsicherheit! "Zuhause schaue ich nach"!
Auch der Hauptweg durch das Krähenholz gleicht mehr einem aufgegebenen Ãœbungsplatz. Halb zugewachsen und vergessen. Der kleine Bach am Waldrand ohne Wasser. Sein Bett staubtrocken. Der Blühstreifen des Ackerandes verblüht, vertrocknet. Ein paar Sonnenblumen mit noch gelbstrahlenden Zungenblüten, das purpurrot  einer Lavatere, ein noch grüner hoher verstreuter Bestand  von  einer der amerikanischen Topinambur Arten (Helianthus). Eine  Art mit glattrandigen Blättern, sind letzte Farbträger des Blüh- und Wildstreifen. Die anschließende botanisch interessante ehemalige Mergelkuhle von Natur- und Landschaftspflegern fein säuberlich abgemäht und geräumt. Oberhalb der westlichen Okerterrasse drehen sich sachte die langen Flügel der hohen Windmühlen. Auch hier ist der Feldweg der unten am Hang entlang führt, früher als Bauschuttentsorger herhalten musste, nicht mehr oft befahren. Nur eine Fahrspur bis zum nächsten Hochsitz, dann dominieren Schlehenausläufer, Kugeldisteln, Karden, Kletten, Odermennig und hohe Gräser den Weg. Nachdem der Feldweg den Gebüschstreifen verlassen hat, nun von Feldern begleitet wird ist erst einmal Putzen angesagt. Wo es ein Festhalten an der Kleidung gibt hängen sie, die Stachelfrüchte der meisten Vorgenannten. Vor allem die Fließjacken, die Wollpullover sind die Fänger. Die kleineren Früchte des Odermennig, die wie eine Perlenschnur an Schnürbändern hängen, werden erst beim Schuhwechsel zuhause entdeckt und entfernt. Mit den Grassamen, die sich in das Innenfutter der Schuhe, den Strümpfen, mit ihren Grannen eingebohrt haben, wird das zur Sisyphusarbeit. Sie nimmt kein Ende. So landen dann wenigsten die Strümpfe in der Waschmaschine. Während die Strümpfe in der Waschtrommel wirbeln wird das Vogelbuch aufgeschlagen, das Bild im PC gespeichert. Da kommt es dann raus, nicht wie vermutet die Waldohreule, die ist viel kleiner, sondern einen Uhu haben wir gesehen! Hätte ich wissen müssen, doch seine großen Ohren lockten mich auf die falsche Fährte, brachten mich durcheinander. Die Arbeit der Waschmaschine brachten nicht ein ganz freudiges Resultat. Bei nur einem Waschgang widersetzten sich viele der hartnäckigsten Grannen. Das Nachzupfen der Strümpfe blieb mir dann vorbehalten.


Otto Pake

12 Hitze und Durst resistenten

13 Hagebutten und Weißdorn

14 Karden, Dornen u. Gräser

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