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3. Tour 

1 Grenzfluss / Grenzbrücke

Wieder geht es in Eckertal, gegenüber dem Eckerkrug, los. Diesmal queren wir die Ecker nach Sachsen-Anhalt, bleiben auf dem "Grenzweg" direkt neben dem Flüsschen. Unter der Brücke, der aufgegebenen Bahnlinie Harzburg - Wernigerode, hindurch kommen wir bald zum Abzweig der Stimmecke. Dieser kleine Graben brachte Wasser zu den Mühlen in Stapelburg. Fließt aber nicht, und das ist das Besondere, wieder zurück in die Ecker, sondern mündet nach weiterer Nutzung über viele Kilometer, erst hinter Rimbeck in die Ilse. Erst danach, in der Oker bei Börsum, vereinigt sich sein Eckerwasser wieder. Hier am Abzweig der Stimmecke wurde gebaut. Umgebaut wurde das alte Wehr, der Stimmecke Abzweig, um den Fischen einen Aufstieg zu ermöglichen. Für uns ist dabei die imposante Stimmecke-Brücke abgefallen. Die Lufthäuser des Jungborn sind wieder neu erstanden. Sie und der Park werden gepflegt und unterhalten von Freunden aus Stapelburg. Bald biegt der Besenbinder Stieg nach Ilsenburg ab. Auch eine lohnende Variante eines Rundweges, oder eines "mit dem Bus zurück". Wir gehen aber weiter. Vorbei am offen gehaltenen, alten Verhüttungsplatz mit seiner Schwermetallflora.  Bei der Papierfabrik überschreiten wir wieder die Ecker nach Niedersachsen. Rechts geht es durch das Stöttertal hoch zu den Hausmannsklippen, zum Gasthaus Rabenklippe mit dem Luchsgehege. Links schiebt sich der Felsriegel der Ahlsburg in den Eckerlauf. Hier kann man abbiegen und durch das Zwisseltal hoch zur Taubenklippe (Stempelstelle Harzer Wandernadel) wandern. Wir begleiten unseren kleinen Fluss, nun wieder in Sachsen-Anhalt, weiter. Auch das Große Maitzental, welches uns auch zur Taubenklippe oder zum Kruzifix bringen würde, lassen wir links liegen.  Bald müssen wir uns entscheiden. Geradeaus weiter hoch zum Zillerwald mit der "Spinne", einem vielarmigen Wegkreuz und von da zur Eckertalsperre, oder und das ist der schönere, wenn auch etwas längerer Weg, über die Käsewieterbrücke, zur niedersächsischen Seite wechselnd, noch einmal rechts abzweigend, ansteigend zum Molkenhaus. Hier im Gästetrubel lässt es schön verweilen. Von hier kann man über den Firstweg zurück zur Rabenklippe und von dort über das Stöttertal zurück ins Eckertal zum Ausgangspunkt wandern. Oder der Bus bringt einen nach Bad Harzburg, ein weiterer nach Eckertal. Wir aber wandern über die Wiese zurück in das Eckertal. Hier erleben wir einen weiteren Höhepunkt. Ein Buchenschluchtwald begleitet uns. Mit Flechten bewachsene Granitfelsen, in wunderbarem Blau blühender Alpen-Milchlattich, nicht nur der Gemeine Hohlzahn sondern auch der Bunte Hohlzahn am Wege. Große Flächen unter den alten Buchen nimmt die Mondviole, das Ausdauernde Silberblatt unter seine hell-violetten, duftenden Blüten, unter seine grünen Blätter. Wenn man Glück hat ist auch ein Fund von ein paar wenigen Zweiblättrigen Waldhyazinthen am Aufstieg zum Fuhlen Lohnsbach nicht ausgeschlossen. Rechts auf der Asphaltstraße zum Wasserwerk laufen wir weiter. Doch nicht hinunter zum Wasserwerk, sondern zur Sperrmauer der Talsperre. Ein immer fließender Brunnen lädt zum Trunke, zum Auffüllen der Wasserflasche. Nicht hinunter geht es um über die Sperrmauer zu wandern, nein wir bleiben auf der Höhe in Niedersachsen, laufen am Rand des Wassers mit herrlichen Ausblicken auf die Scharfensteinklippe, auf den Brocken, weiter. Blauer Himmel ,mit weißen Wolken durchsetzt, spiegeln sich im dunklen Wasser des Stausees. Drei Kormorane trocknen auf Wackersteinen im Uferbereich sitzend ihr Gefieder. Wie alles überwachende Adler wirken sie, wenn sie still, mit ausgebreiteten Flügeln sich trocknen lassen. Im Hintergrund schimmert einsam und vergessen eine bunte Grenzsäule der DDR in Schwarz-Rot-Gold aus dem Fichtenwald herüber. Am Einlauf der Ecker in den Stausee auf dem Pionierweg wird es besonders schön. Moosbewachsene Granitblöcke. Heidelbeeren, Disteln und Klappertöpfe, die Kleine Braunelle, hohe Langblättrige- und niedere Wald-Weidenröschen und zu Ende des Sommers Pilze in allen Variationen und Arten. Torfmoose in den Schlenken und Tümpeln. Bald jedoch müssen wir diesen idyllischen Pfad verlassen. Wir müssen hoch zum Skidenkmal (Stempelstelle) wenn wir auf legalem Weg hoch zum Eckersprung wandern wollen. Der schöne "Kurzschluss" von der Eckerquerung, dem Rundwanderweg um die Eckertalsperre, zur Hinteren Peseke, dem Wanderweg der vom Scharfenstein zum Eckersprung verläuft, ist vom NP aufgegeben. Aber wer sich traut?! Hirsche, Rehe und Wildschweine und Radfahrer können nicht lesen, die sind da anzutreffen. Wir, des Lesen tüchtig, wandern auf ausgeschildertem Pfad weiter zur Lorenzbrücke. Queren unterhalb, nördlich des Quitschenbergs noch einmal, den nun schon kleinen, Flusslauf, der hinter der Einmündung des vom Brocken kommenden Königsbach, nur noch ein kleines sauberes Geplätscher ist. In und durch zahlreiche Schlenken und Strülleken, halb ohne Weg, steigen wir hoch zum Eckersprung. 661 Höhenmeter sind wir aufgestiegen. An vielem sind wir vorbei gelaufen, manche kleinen Schönheiten übersehen. Macht nichts, die betrachten wir uns ein anderes ein weiteres mal wenn es von Eckertal zum Eckersprung geht. Nun haben wir unser nächste Problem. Entweder zum Torfhaus und von dort mit dem Bus nach Harzburg, oder die Variante der Starken: Hoch zum Brocken, von da über den Scharfenstein, zur Spinne, zurück ins, nach Eckertal. Wenn man das hinter sich hat liegt man verdammt ruhig im Bette. Egal ob im Einzel oder im Doppel!

10 Sommerfrüchte

11 Scharfenstein

12 Brocken

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