Wir folgen dem Wiesenweg der sich am Fuß des Lindenbergs hinzieht. Plötzlich leuchtet es gelb von oben herunter. Ein breiter, langer Streifen von Frühlings-Adonisröschen zieht sich durch die noch trocken niederliegenden Gräser. Das muss betrachtet werden! Wir stolpern bergan, fotografieren. Begleitet nur vom Gesang der Goldammer, die auf exponierter Warte auf einem Zweig des Weißdorns ihr, sich immer wiederholendes Liedchen, trällert. Glücksgefühl des Frühlings.
Sachte steigen wir zur Paulskopf-Warte hoch. Wundern über einen neuen Turm- und Mauerbau auf dem 228,5m hohen Lindenberg. Betrachten das mit dem Fernglas. Ein späterer Besuch des Geländes wird im Kopf gespeichert. Was geschieht da und warum?
Am Aussichtspunkt bei der Paulskopf-Warte, auf einem Brett das auf vier Steinen liegt, eine provisorische Bank bildet, wird gerastet. Der obligatorische Apfel als Wegzehrung zu Mittag gegessen. Die Türme von Halberstadt, dahinter der Heidberg, dann verschluckt der Dunst die Konturen des Harzvorlandes. Die Harzberge halbwegs klar. Bald wird der schöne Platz verlassen. Unser Wasser ist ausgetrunken. Nicht weit weg lockt der "Gambrinus". Auf dem Weg dorthin wird noch nach der Nacktstängeligen Schwertlilie geschaut. Blüht sie schon?
Es ist noch nicht soweit, sie treibt erst ihre breiten schmalen Blätter ans Licht. Als Ausgleich für diese erfreuen wir uns an den doch großen Vorkommen der Frühlings-Platterbsen die uns immer wieder auf dem Weg zum "Gambrinus" begleiten.
Hier gibt's ein Weizen, ein Bier, gepaart mit zwei Teller Schmorwust, Sauerkraut und Bratkartoffeln. Nach einer Stunde kommt der angerufene Thomas mit seinem Auto und bringt uns zurück nach Dingelstedt.
Im Nachhinein: Wir hätten die 3,4 Kilometer auch noch laufen können. Die Sonne schien, kein Wind, wir noch nicht ganz müde. Doch das Bier, die Wurst, das Sauerkraut ließen den Rest des Weges doch ziemlich weit und sehr schwer erscheinen! So waren es nur 22km die wir den nordöstlichen Huy genießen durften, den wunderschönen Blühenden.
Otto Pake
Zurück zu
Datei zum Drucken als pdf
Zum Öffnen dieser Datei benötigen Sie den Adobe Acrobat Reader, welchen Sie auf nachfolgender Internetadresse kostenlos herunterladen können: