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1 Persischer Ehrenpreis

Gerade verläuft der Weg durch die Felder. Bei Höhe 189,6 biegen wir nach Süden ab um zum Humberg zu gelangen. Dort blühen die Adonis und die möchte ich Guenther zeigen. Der Windschutzstreifen bepflanzt vor langer Zeit mit der Roten Heckenkirsche ( Lonicera xylosteum) gibt schon ein geschlossenes grünes Bild. Ihre Triebe sind schon ausgetrieben, tragen schon Knospen. Eingestreut dazwischen das Weiß der Schlehen, das Grünliche-Weiß erblühter Kirschen. Die Eschen noch kahl. Eine hohe "Jagdliche Einrichtunge" deren Betreten verboten ist, nur für den Eigentümer, einen C. Siebert, vorenthalten ist, eingebettet dazwischen. Nicht nur eine von diesen hohen Starenkästen, nein überall stehen die umher. Unmittelbar neben zwei weiteren dieser "Jagdlichen Einrichtungen" liegt Müll in den Büschen. Braucht der Herr, die Dame C. Siebert diese Umgebung um sich auf dem jagdlichen Tron hoch über dem Boden wohl zu fühlen, oder wird der Unrat im "Jagdlichen Eifer" einfach übersehen? Ein -Selbst weggeworfen- möchte, kann ich mir gar nicht vorstellen!
Was soll es, von allein wird der Dreck sich nicht auflösen. Die Brennnessel werden ihn zwar im Sommer überwachsen, geben sich da bestimmt alle Mühe, doch der Winter bringt ihn erneut an den Tag! Vielleicht wird bei einem jagdlichen Nichterfolg, bei dem die Ladefläche des Autos leer bleibt, einmal der Dreck doch noch eingeladen.
Wenn ich nun dachte die Kirschbäume die die Feldwege begleiten ständen schon in voller Blüte, so bin ich etwas enttäuscht. Hier auf der Höhe bläst der Wind noch kalt über die Flächen. Die Kirschen trauen dem Spiel der Sonne noch nicht ganz, halten ihre Knospen noch geschlossen. Nur da wo anderes Gesträuch Windschutz bietet, da zeigen sie schon ihre Pracht. Die Hummeln und Bienen sind dann schon voll bei der Arbeit. Dann summt und brummt es über unseren Köpfen. Der Weg zum Humberg kurz vor der Höhe 170,6 ist verschwunden, in den Acker einbezogen. Gefunden haben wir den nicht. Die 30m Acker sind aber schnell durchquert. Das Korn noch kurz, richtet sich ohne dauerhaft Schaden zu nehmen, schnell wieder auf.  Der Humberg blüht gelb von Adonis vernalis, dem Frühlings-Adonisröschen. Auch das Frühlings-Fingerkraut bildet gelbe Horste. Ab und an die Rosette einer Orchidee. Auf dem Weiterweg Richtung Schwanebeck, Polster vom Persischen Ehrenpreis, bunte Bilder mit der Sonnenwend Wolfsmilch, der Roten Taubnessel, dem Hirtentäschel, dem Acker-Hellerkraut. Wir gehen nicht ganz bis Schwanebeck herunter. Der Tag meint es zu gut mit uns um dort unsere Wanderung schon zu Mittag zu beenden, uns von Thomas abholen zu lassen. Wir beschließen auf andern Weg zurück zu laufen. Steigen zum Nonnengrund ab. Hier im feuchtem Grund zeigt sich die Weiße Pestwurz. Wieder hoch hinauf zu den aufgelassenen Steinbrüchen von Schwanebeck. Im Ersten der drei Brüche  steht das Schilfrohr des vergangenen Jahres. Mannshoch überzieht es den nassen Grund. Eine kleine Fläche ist noch Schilffrei. Bläßhühner und einige Stockenten tummeln sich darauf.
Die Zackenschote treibt schon. Bildet kräftige Horste. Nicht lange dann dominiert sie die Ufer taucht sie in ihren gelben Flor. Der zweite Teich, der Badeteich von Schwanebeck ist trocken. Kein Fitzelchen Wasser zu sehen. Die Schwanebecker Badesaison fällt bestimmt in diesem Jahr nicht ins Wasser, sondern aus! Weit weg der Ruf eines Fasan. Frühlings-Fingerkraut im trockenem Gestein der Böschung. Ein weiterer Müllberg links am Weiterweg zur oberen, süd-östlichen Kante des letzten, dem größten der Schwanebecker Brüche. Wie ein tiefer, flacher Teller schiebt sich seine Abbaufläche in die Landschaft des bei Schwanebeck auslaufenden Huy. Kahl und wenig bewachsen die Sohle des Bruches. Vereinzelte gerade ergrünende Birken beleben die Fläche, wenige noch winterkahle Sträucher ziehen sich an den abgerutschten Abbauwänden hoch. Sonst nichts zu entdecken. Kein Hase, kein Reh, kein Fuchs der über die graue Fläche hoppelt, springt oder schnürt.

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