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2 Stauferburg im Hintergrund

3 Gittelde Ortsmitte

4 Bahnhof Seesen

5 Bahnhofvorplatz grau und leer.

6 ein schmuckes Schlösschen,

7 im schmucken Garten

8 es blüht in Rosa

9 hinter maroden Zaun

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1 Gittelde in Richtung Staufenburg

 Nun liege ich auf dem Rücken im Getreide. Der Rucksack hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht, mich die Böschung herunter gezogen. Versuche aufzustehen. Klappt nicht, mein Rucksack will nicht mehr, hält mich am Boden fest. Also schlüpfe ich aus den Trägern, stehe auf, begutachte mich und die Lage. Alles heil geblieben. Nach ca. 80m auf dem Randstreifen des Acker, unterhalb der Böschung, stehe ich wieder auf dem weiterlaufenden Feldweg. Der ist frisch abgemäht. Das noch nicht trockene Gras behindert meinen Schritt. Wende mich ab vom Pagenberg, laufe runter zum Radweg. Da ist das Laufen nicht so anstrengend. So meine Vorstellung. Bald geht mir die Klingelei auf den Wecker! Radfahrer über Radfahrer sind am Sonntag unterwegs, denn es rollt sich gut auf ebenen asphaltiertem Wege. Vor Eisdorf eine Bank zum Ausruhen im Schatten hoher Bäume.Zwei Radler die mich überholen sind schneller. Steigen von ihren Sätteln, setzen ihren Hintern auf die gerade freie Fläche der schattigen Bank. Ich mache eine lange Nase. Auch in Badenhausen wo der Karstweg vom Pagenberg herunter kommt, nach Windhausen - Bad Grund abbiegt, nichts mit setzen. Kein Ruheplatz. Trister Marsch entlang der Straße nach Posthof. Weiter über die K31, in das Tal der Markau in Richtung Willensen. Nicht weit, dann führt der Radweg und auch meiner weiter nach Gittelde. Noch 13km bis Seesen verspricht der Wegweiser. Hier blühen, etwas schütter zwar, aber nicht minder schön ein paar Blütenstängel der Phacelia. Sie bringen Farbe an den Feldrain. Selbst ein Radfahrer hat sie entdeckt, steigt aus dem Sattel, zückt seine kleine Kamera. Rast kurz vor Teichütte auf einer Bank im Schatten eines Gebüschs. Nur kurz wird der Ort tangiert Der Radweg wendet sich nach Westen, klettert einen Hügel hoch, zweigt nach Gittelde ab.  Hier in Gittelde stehen nicht nur zwei eindrucksvolle Kirchen, sondern hier befindet sich auch das Mundloch des Ernst-August-Stollens. Des längsten und tiefsten Entwässerungs-, Wasserlösungsstollen der Gruben des Harzes. Hier aus dem Mundloch entließ er sein Grubenwasser in die Markau, die es zur Söse weiterleitete. Mit der Aufgabe des Bergbaus im Harz ist seine Aufgabe hinfällig. Die Gruben sind weitgehend vollgelaufen. Sein Betriebswasser wird in die Trinkwassersperren der Harzwasserwerke geleitet und als Trinkwasser unter die Leute gebracht.  
Von Gittelde steigt der Weg wieder an. Hoch zur Staufenburg, dem lockerem Liebesnest des "Wilden Heinrich von Wolfenbüttel". Hier tobte er sich aus mit seiner geliebten Eva von Trott. Verschwiegen, geheimnisumwittert, der Ort einer heimlichen Liebe. Die aber so geheimnisvoll nicht war. Muss schon was dran gewesen sein, an den beiden Liebenden. Wenn man bedenkt, dass der Heinrich erst ein paar Stunden im Sattel verbringen musste um mit der schönen Eva glücklich sein zu können. Heute mit einem großen SUV ist dieses entschieden leichter zu handhaben. An der Domäne Staufenburg vorbei  führt mein Weg. Immer im Sonnenschein, nur gelegentlich im Schatten wandernd, geht es sachte bergan.  Mir wird richtig sauer. Suche Schatten um den heißen Stahlen der Sonne auszuweichen. Beschließe nicht wie vorgehabt zur Ruine der Stauferburg hoch zu steigen. Hab mir den "Feldrandweg" am östlichen Rand des "Großen Schmalenberges" als Weiterweg ausgesucht. Verspreche mir dort den gesuchten Schatten. Der "Feldrandweg" ist aber alles andere als schattig. Breit, voll im Sonnenlicht und obendrein noch mit neuem groben Schotter hergerichtet ist er zum Wandern total ungeeignet. Ein Radfahrer, den ich schon von Weiten am Fahrgeräusch über die blanken Schotter kommen höre, quält sich auch schwitzend wie ich, die Steigung hoch. "Scheiß Weg, was" rufe ich ihm zu. "Ich hab mir den ausgesucht" schallt es zurück.  Ich suchte ein wenig Trost und Zuspruch, etwas gemeinsames mit ihm, nun dieses Ergebnis. Ãœber einen Kerl der sich so einen Schotterweg zum Radeln wissentlich aussucht, kann nur den Kopf schütteln, verstehen sowieso nicht. Hätte ich vorher gewusst wie der Feldrandweg beschaffen ist, hätte ich den Umweg über die Staufenburg gewählt. Wäre nicht über den blanken Schotter des Feldrandweges gestiefelt. Ärgere mich ein wenig über den Kerl. Der verschwindet aber bald aus meinem Gesichtsfeld.

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