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Östliches Harzvorland... - Meisdorf, Wieserode, Selketal. 

1 Landschaftspark

30.04.2017
So ist das letzte Jahr vorübergezogen, ohne dass ich mich auf dem Weg gemacht habe, meine "Einmal um den Harz" - Wanderung fortzusetzen.  Viel kann ich zu meinem Zögern nicht dazu sagen. So mit Terminen, schlechtem Wetter und was sonst noch für Hergeholtes. Der wahre Grund ist, dass ich mir nicht schlüssig war, wo ich für mich den Harz im Osten enden lasse. Erst die Geologische Karte brachte  mir den Entschluss den Harz im Osten bei Hettstedt enden zu lassen. Dort im "Rothliegenden" mit dem Kupferschieferabbau, da soll für mich der Harz enden. Grob nehme ich die B86 als gedachte Grenze des Harzes nach Osten. Dort in Hettstedt nach Süden abzubiegen, um über Mansfeld bis Blankenheim zu wandern. Wenn es sich so ergibt! Von da weitgehend dem Karstwanderweg nach Westen zu folgen. So weit mein winterlicher Beschluss!
"Wann willst du dich auf den Weg machen" fragt meine Liebe. "Erst wenn der Raps blüht" meine Antwort. Der ist klug, der wartet in diesem Jahr viel länger als gewöhnlich mit seiner Blüte. Ein paar vorwitzige ungeduldige Gelbe, die sich schon trauten zu erblühen, werden vom nächtlichen Frösten gleich wieder dahingerafft. Schütter, nicht besonders verwöhnt von Regen, Schnee ist der Raps mehr  schlecht als recht durch den Winter gekommen. Wenig Blatt, nur der Haupttrieb ist ausgebildet und der sehnt sich nach einem kräftigen Guss von oben. Der bleibt aber trotz vorüberziehender dunklen Wolken aus. Die lückigen Rapsfelder haben auch etwas Gutes, geben den darüber segelnden Milanen ein offenes Jagdgebiet zur Versorgung ihrer bald schlüpfenden Brut. So ist es, der Landwirt macht sich Sorgen, der Milanenbrut geht es gut.
Der letzte Tag des April bringt Sonnenschein. Keine Wolke am Himmel.
"Wo wollen wir hin"? "Heute nehmen wir die erste Hürde. Wir laufen von Meisdorf zum Landschaftspark Degenershausen, weiter bis Wieserode und dort entscheiden wir wie es weitergeht" antworte ich.
Wir trödeln noch ein bisschen umher, dadurch steht unser Auto erst um viertel nach Zehn, 10:15 Uhr an der Bushaltestelle "Schwimmbad" in Meisdorf. Die HarzklubWanderKarte weist, gleich um die Ecke, einen Weg in die Berge nach Degenershausen aus. Ein älteres Wegschild zeigt wo es langgeht. Das war es aber auch schon mit Schildern. Das Erste ist gleichzeitig auch das das Letzte das wissen wir aber erst als wir ankommen, in Degenershausen! Ein alter dicker gefällter, schulterhoher Eichenstamm am Weg liegend wartet auf seine Verwendung. Schon an der nächsten Gabelung muss nachgedacht werden.  Nach Süden müssen wir. Von dort kommt ein kleines Bächlein herunter getröppelt. Links davon, im Tal ansteigend, ein holpriger Weg. Wird schon richtig sein! Die nächste Kreuzung. Wieder nichts mit Ausschilderung. Weiter nach Süden. Ein weiterer schildloser Abzweig. Ein Wanderpärchen vor uns. Er hat sein Handy vorm Gesicht, zögert, geht weiter. Wir hinter den Beiden her. Die Richtung stimmt. Tatsächlich kommen wir kurz vor dem Landschaftspark auf die Fahrstraße. Mit Glück das Ziel erreicht. Im Park blühen die Narzissen. Der Obelisk blinkt graublau in der Sonne. Mühsam zieht eine ältere Dame über die Wiesenfläche. Trägt ihr Stempelbuch der Harzer Wandernadel in der Hand. "Ist der Stempelkasten verlegt"? "Ja, der steht am jetzt Ende des Teiches. Bin über die Wiese gegangen. Das ist näher als den Wegen zu folgen. Will noch weiter. Bin auf dem Weg zu meinem  5. Wanderkaiser. Einen schönen Tag noch". Schon ist sie vorbei. Rufe ihr noch nach: "Ich zu meinem 2." Ein Schwenk mit dem Stempelbuch. Das war's.

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8 dort wo

9 sie hingehören

10 oder vielleicht nicht?