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2 Geräumte Munaflächen

3 Berg-Platterbse

4 überall Buchensämlinge

5 Aurorafalter Männchen von oben

6 von unten, auf Großer Sternmiere

7 die zweite Stelle um den Haselbusch

8 blühendes Moschuskraut

9 Mahnung

10 in Liebe umschlungen

11 Berg-Holunder

12 Zitronenfalter im Rot-Eichenlaub

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1 Fruchtende Feldulme

Er lässt die Seele aufsteigen. Leitet die Gedanken in die Vergangenheit, leitet sie über die unruhige politische Gegenwart in eine  hoffentlich erfolgreiche glückliche Zukunft. Ich hoffe, dass die Mahnung der "Holzbombe am langen Stab" nicht vergeblich ihre Worte über die Einsamkeit der vergangenen Muna hinaus verkündet!   
Wir machen Rast auf einer der Bänke zwischen den austreibenden Ranken von Rosen und Brombeeren. Essen unseren Apfel. Unsere Kaugeräusche übertönen die Gespräche der Buchfinken, der Meisen, dem Schimpfen des Kleibers. Nur das Geschrei des Eichelhähers ist lauter, lässt uns aufhorchen, unser Kauen einstellen. Eine Wandergruppe mit Hund läuft plappernd unter uns entlang. Sieht uns nicht. Vielleicht aber die Mahnung der Holzbombe an ihren langen Stabe?
Schweigend, in Gedanken verlassen wir die überwachsene Aussicht. Laufen an dem aufgelassenen Schienenstrang Harzburg - Wernigerode in Richtung Eckertal. Bizarre, sich umarmende jüngere Hainbuchenstämme, kritisch beäugt von gewaltig starken alten Buchen begleiten uns. Die tun so als wären sie über die Liebe schon weit hinaus, tragen aber besonders viele Eckern die das Gegenteil bezeugen. Alle diese Starken tragen das X-Mahl am Stamm. Sie bleiben stehen bis ihr natürlicher Tod sie einholt. Der Berg-Holunder entfaltet seine gelblich-weißen Blütendolden. Ein unruhiger Zitronenfalter nascht daran. Der will sich aber absolut nicht fotografieren lassen. Immer wieder fliegt er davon. Erst im trockenem Herbstlaub der Roteiche gelingt es mir den gelben Fleck einzufangen.
Stolpern über einen Hundeplatz mit Vereinshaus. Etwas in die Jahre gekommen ist dies schon. Eine Tafel: "Petri Magdeburg 1937 ziert die Außenwand.Vergitterte Fenster, der Eingang mit einem Drahtverhau eingezäunter Spinnweben umrankt. Alles in der Nähe des "Waldwinkel" dem ehemaligen Verwaltungs-Gebäudekomplex der Muna. Dieses ist nach langem Schlaf wieder zum Leben erwacht. Der neue Besitzer hat gute Arbeit geleistet. Sauber und ordentlich strahlen die Gebäudefassaden über der kurz geschnittenen grünen Wiese. Mietwohnungen werden angeboten. Eingedeckte Tische mit lustig grüßenden, rüber winkenden Bewohnern passen in das Frühlingsbild. Ruhig und zufrieden, so sieht es wenigsten aus, genießen sie ihr Heim im Waldwinkel. Ein Haupthaus wartet noch auf den Innenausbau, auf weitere Glückliche die hier einziehen werden. Dicke, große Pflastersteine der vergangenen Zeit geben den Eindruck von Wertbeständigkeit, Gediegenheit. Ein Parkplatz für den Kommandanten wird noch vorbehalten. Der halb nackte Kerl vor dem ehemaligen Wärterhäuschen macht so einen Kommandanten-Eindruck. Er hat uns im Blick, betrachtet unser Schlenkern. Kommt aber zum Schluss, dass das wohl nichts wird mit neuen Mietern. Beim Näherkommen verschwindet der Herr in Unterhose hinter der Haustür. Hinter der abschließenden Feldsteinmauer des Geländes, ein Ortsschild: "Auf Wiedersehen -- Paradis Bad Sankt Eckertal".
Der Blick zurück zeigt am linken oberen Rand der Einfassungsmauer einen fein ziselierten Reichsadler aus Betonguss. Mit weit ausgebreiteten Flügeln, seine Kopf zur linken Seite gewand segelt er dahin. In seine Fängen trägt er das Sonnenrad, das soviel Unglück über Deutschland brachte. Etwas mitgenommen sieht dies schon aus. Bestimmt wurde da schon dran umher gepinkert um es zu zerstören. Doch so schnell, mit ein paar Hammerschlägen, lässt sich die Vergangenheit nicht auslöschen. Oft erscheint mir, dass der Beton der  damaligen Zeit, von einer besseren Qualität und Verarbeitung, einfach dauerhafter ist.
Am Wegrand pranken im Verblühen befindliche gelbe und rot-gelb gestreifte Tulpen. Zwei vorjährige Stängel der Vogelnestwurz deuten auf einen Orchideenbuchenwald. Das Kopfsteinpflaster wechselt in Asphalt. Unten herum grünen die Rotbuchen, kahl sind noch ihre Kronen. Wieder huscht ein Zitronenfalter vorbei. Vögel lärmen in den Zweigen. Ein melodisches Flöten lässt mich aufhorchen, zwingt mich zum Halt. War er es? Noch einmal ertönt die liebliche Weise. Doch zu sehen ist von seinem gelb-schwarzen Gefieder nichts. Noch nie hat der Pirol mir im Schimmerwald nicht weit von der Ecker sein Lied gesungen. Heute war er freundlich. Lausche noch lange. Er aber schweigt. Trottele, immer noch in lauschender Hoffnung, zum Auto. Zuhause kräuselt der Wasserdampf über der vollen Kaffeetasse.

Otto Pake


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13 Altbau am Hundeplatz

14 Der Waldwinkel

15 erwacht mit renovierten Wohnungen

16 in verschiedenen Häusern zum Leben,

17 bewacht vom

18 gleitendem Reichsadler,

19 und neuem Ortsschild

20 beim Wärterhaus.

21 Vorjährige Vogelnestwurz

22 Heimatlos am Straßengraben