WillkommenWanderungenWanderstreckenGasthäuserServiceKontakt

2. Einmarsch der

3. Wimpelwanderer

4. trautes Gespräch

5. Alles ist wichtig!

6. zur Aufstellung

7. des Umzugs

8. mit Musik durch

9. die Stadt

10.Zuschauer oben

11.unten,

12.ganz unten.

13.vorm Laden.

Feierstunde, Umzug...26.06.2016 Sonntag 

1. Elegant, gekonnt!

Um 9 Uhr sitzen wir schon in der Kirche. Ökumenischer Gottesdienst.
Es hat für mich immer so ein wenig, ich weiß nicht wie es am besten ausdrücken soll, etwas beklemmendes, befreiendes. Ich schmunzele immer über die Beichte der Katholiken. Da vergibt ein Mensch der Kirche im Namen Gottes dem Sünder seine Verfehlungen. Einfach so. Was macht es da schon aus dem Nächsten einen über die Rübe zu ziehen, zu verunglimpfen, zu bestehlen. Hinter dem Vorhang ist die Schuld gleich wieder vergeben. Lassen wir das. Beten wir für Gerechtigkeit in der Welt. Glauben wir an Gott, nicht an die Allmacht der Kirche. Singen wir das Gemeindelied: "Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit, an deines Gottes Gaben;  schau an der schönen Gärten Zier  --- ----
Zur Feierstunde mit unserem Bundespräsidenten um 10:30 Uhr sind wir geladen. Besser haben wir eine Ehrenkarte bekommen, da sind wir verpflichtet.
Karten-, Sicherheitskontrolle. Rucksäcke müssen draußen bleiben. Sitzplatzzuweisung. Schön mitten vor der Bühne ist der Unsrige. Alles im Warte-Modus. Erst ist nur ein Flüstern im Raum. 10, 15 Minuten verstreichen. Aus dem Flüstern wird ein Raunen, das wenig später in Gesprächen mündet. Eine hübsche Lydia aus Sachsen vertröstet mit schöner Stimme und geschmeidigen Worten die Wartezeit. Unser Bundespräsident hat Verspätung. Was sind schon 25 Minuten warten wenn es um den Präsidenten geht? Nichts, gar nichts. Unruhe im Eingang. Gerenne wichtiger Personen. Der Saal erhebt sich. Er, unser Herr Gauck kommt mit seiner Muse, umgeben von Persönlichkeiten mit wachsamen, suchenden Blicken. Im Schlepp politische wichtige Geladene und Einladende. Die hübsche Lydia moderiert gekonnt den Einzug der 10, der 20, der 30, der einmarschierenden Paderborner- Wimpelwandergruppe. Unser Wander-Präsident hält die Begrüßung und Eröffnungsrede. Ãœbergibt das Wort unserem Bundespräsidenten. Die Muse im schwarzweiß gestreiften Rock ordnet das Manuskript auf dem Rednerpult. Mit Blicken des Dankes und vertrauter Hingabe hängt Herr Gauck an ihren Lippen um gleich darauf zum Mikrofon zu wechseln. Seine zum Kreis geformten Lippen lassen Worte fließen die ans Herz gehen, auch bedenklich machen. Nur kurz ist seine Rede. Der  Ministerpräsident des Freistaates Sachsen findet als Nächster passende Worte Die Hübsche leitet das Interview mit dem Sebnitzer Bürgermeister und unserem bekannten "Abgeordneten von der Verbandswanderung". Er ist der Vorsitzende des Wanderverbandes der Sächsischen Schweiz. Ich begreife seine Wichtigkeit und entschuldige mich gedanklich für meine heimliche Kritik an seiner Wanderunruhe, seiner Nervigkeit  bei der Verbandswanderung. . Die beiden Herren bemühen sich redlich uns ihre Worte nahe zu bringen, die Hübsche moderiert zwar nur, doch die Herren sagen uns was sie hören möchte. Gekonnt. Beifall der Zuhörer. Noch einmal Beifall als sich die Paderborner auf dem Weg nach draußen machen. Empfang der Erhabenen im Rathaus. Dauert eine Weile. Wir mit den Wanderschuhen erkunden die Festmeile. Als die Polizeibeamten, die zu zweit überall umher stehen, das bunte Treiben beobachten, unruhig werden, über Funk zu ihrem Einsatzort gerufen werden, da wissen auch wir: Der höchste Mann des Staates kommt mit Braut zur Festmeile. Seinen Standort bestimmt ein Trillerpfeifenkonzert einpaar weniger Demonstranten. Eingerahmt von Personenschützern schlendern Herr Gauck, Frau Schaad  durch die Reihen der Zeltpagoden. Besuchen ein paar von ihnen.
Bald verschwindet der Lärm der Trillerpfeifen. Wir machen uns auf den Weg zum Versammlungsplatz der Umzugsteilnehmer. Der Strom der teilweise kostümierten Teilnehmer findendet kein Ende. An die 6o Wandervereine haben sich zur Teilnahme angemeldet. Es dauert bis sich der Zug in Bewegung setzt. Zum Zeitvertreib geben die Peitschenknaller aus Bad Lauterberg ein Konzert. Das lockt die Anwohner an ihre Fenster. Sie hocken auf Balkonen, auf Terrassen.
Als der Umzug durch die Straßen wandert bleibt das so. Überall wird kräftig gewunken, geklatscht. Handy und Kamera von großen und kleinen Sebnitzern, der Angereisten klicken. Halten in Bildern fest was Sebnitz heute erlebt. Niemand arbeitet, selbst die Cafe's sind bedienungslos. Die Verkäuferinnen stehen vor der Türe, spenden den Durchziehenden ihren Beifall, dem bunten Wurm der Wanderer mit ihren Wimpelstöcken, Wimpelbändern. Zum Schluss des Umzugs fotografiert dann eine Gruppe die andere Gruppe, geht dem noch marschierendem Zug entgegen. Bunt, bunt ist das Treiben auf den Straßen von Sebnitz. In einem Garten mit Bronzebrüsten finden wir eine Bank im Schatten. Sind gerade noch rechtzeitig eingetroffen. Jugendliche Rabauken versuchten gerade die Latten der Bank einem anderen Verwendungszweck zuzuführen. Mit einer abgerissenen Latte machen sie sich auf und davon. Ein paar Musikstücke der Sächsischen Blasmusikanten auf der Festmeile hören wir uns noch an dann lockt uns die Ruhe in Mittelndorf. Der Abend im "Weinberg" bringt den müden Füßen Erholung. Ein gutes Essen, das dazu gehörende Bier, füllt die verbrauchte Energie wieder auf.

14. Wimpel

15. Fahnen, Fähnchen

16. Bronzebrüste