Schon bald nach Mitternacht fängt es an zu tropfen. Schnell noch einmal zur Toilette, denn ganz so prall ist das nicht wenn der Regen runter drischt und man das Örtchen aufsuchen muss. Da hilft der Schirm nicht so viel. Beine und Füße werden immer nass auf dem Weg hin und zurück auf dem besagtem Wege. Hörst du die ersten Regentropfen klopfen, mach dich auf zum Topfen! Das bringt auf jeden Fall erst einmal Ruhe in den Schlafsack. Nur wenn's länger dauert mit dem Tropfen, dann wird's bitter!
Am Morgen biegen sich die Bäume im Wind. Feuchte Nebelluft treibt vom See kommend über unsere Wiese. Spannen unseren Angelschirm über Tisch und Stuhl. Halbwegs trocken sitzen wir beim Frühstück. Nass packen wir unser Zelt ein. Es gibt keine Chance es am Morgen trocken in die Hülle packen zu können. Normal nicht weiter schlimm, denn der Abendwind pustet es in 10 Minuten trocken wenn es dann wieder aufgebaut da steht. Heute aber haben wir ein Zimmer gebucht. In Mittelndorf im Gasthaus "Am Weinberg" wartet es heute Abend auf uns. Da wird es mit dem Zeltaufbau heute nichts werden. Wer weiß schon was kommt, warten wir's ab. Nur nicht vergessen dass das Zelt noch auf das Trocknen wartet!
Erst einmal ist unser nächstes Ziel der Botanische Garten von Hof an der Reihe. Viele Jahre wollten wir diesen Garten schon besuchen. Immer hat es sich nicht ergeben. Meist drängte die Zeit, dass wir ihn unbesehen liegen ließen. Heute soll es werden. Hof rückt nur langsam näher. Rita sucht vermeintlich schöne Straßen aus um nach Hof zu kommen. Macht sie auch. Doch braucht es halt auch Zeit, den es ist schön das Fichtelgebirge. Und ein schönes Eis auf dem Marktplatz eines heimeligen kleinem Städtchens im Fichtelgebirge ist auch einmal etwas Schönes. Besonders wenn es nur mit Mühe zu bekommen ist. Eine Schlange von Kunden steht vor dem kleinem Laden und möchte das Gleiche wie wir, im zurückgekehrten Sonnenschein ein Eis genießen. In Hof wird es dann schwierig den berühmten Botanischen Garten zu finden. Fragst du einen Passanten ist der unwissend oder ein unwissender Fremder zuckt mit den Schultern. Wir kurven durch die Stadt. Kein Schild was uns den Weg weist. Auf dem Parkplatz eines Discounters hilft uns dann ein älterer Herr weiter: "Zum Theresienstein mit seinem Botanischen Garten wollen sie. Der ist gleich um die Ecke. Sie fahren links vom Hof (des Discounters), die nächste wieder rechts, durch den Tunnel bis zur Ampel, wieder rechts. Dann aufpassen, die nächste links, am Friedhof vorbei und immer weiter. Wenn sie glauben
sie haben ihn verpasst, dann rechts auf den Parkplatz und nach wenigen Schritten sind sie da". "Danke, werden wir finden". "Ist ganz einfach". Es kommt so wie beschrieben!
Nur mit den wenigen Schritten, das stimmt nicht ganz. Es sind ein paar wenige Schritte mehr!