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Bei Warnstedt taucht sie wieder auf. Endet mit dem gewaltigen, schräg stehenden Königstein an der Schlangenecke direkt an der Bode zwischen den Orten Weddersleben und Neinstedt. Verschwindet wieder in den Untergrund, um bei Rieder mit den ersten Steinen wieder aufzutauchen. Die ziehen sich, nur leicht angedeutet weiter nach Osten, um mit den Gegensteinen, dem Schlussakkord der Teufelsmauer, noch einmal aufzutrumpfen. So weit wollen wir aber nicht. Wir betrachten die gewaltigen Sandsteinbrocken der Mittelsteine. "Wie kann es sein, dass der Sandstein so fest ist, nicht zerbröselt. Woher hat er seine fast schwarze Farbe" werde ich gefragt. "Bei der Farbe ist es wohl die Umweltverschmutzung gepaart mit Algen die die Steine besiedeln, So erkläre ich es mir. Die Festigkeit kommt bestimmt von den großen Drücken, der enormen Hitze dem der Sand bei der Anhebung der Aufhaltung des Harzes, dem Ãœberkippen des Untergrundes ausgesetzt war. Bestimmt ist dabei auch Quarz mit im Spiel gewesen." erkläre ich. Was, wie soll es auch anders sein, doch nicht ganz stimmt. Kieselsäure soll in die Sedimente der verpressten Sande, des Sandstein eingedrungen sein, hat ihm die Festigkeit gegeben, lese ich später nach. Wie auch immer. Imposant und einen Besuch wert sind sie allemal! Seit 1833 ist steht sie unter Schutz. Gestein und Sandabbau verboten. Jetzt im Winter ist ihr Gestein das Imposanteste. Im Frühjahr und Sommer, wenn ihre umgebene Flora erwacht ist, zeigt sie ihre besondere Schönheit. Viele pflanzliche Schönheiten geben ihr dann die besondere Würze. Dann kommen wir wieder und betrachten ihr Blühen.  Heute, in der wunderbarer Januarsonne umrunden wir den großen, nach Süden gekippten Felsriegel des Königstein, lassen die grünen Felder, die gewaltige Felsbastion bei Weddersleben auf uns wirken. Finden noch ein kleines gelbes Blümchen. Es ist ein neugieriges Frühlings-Fingerkraut dass hier vorwitzig eine Blüte in die Sonne reckt. Landen wieder an der Schlangenecke. Bode aufwärts in Richtung Thale wird weiter gewandert. Die Bode führt kräftig Wasser. Im Harz taut der Schnee. Vorausschauend haben die Betreiber der Rappbodetalsperre die Abflussmenge etwas angehoben, erwarten wohl noch weiter Schnee- und Regenfälle. Auf einem angeschwemmtem Baumstamm hockt mit Blick in die schnelle Wasserflut eine Wasseramsel. Wartet lange bis sie mit einem Schwupp darin eintaucht. Wir sehen sie nicht wieder. Meisen sind schon munter, ihr pfeifen und zirpen ist um uns. Ein Kleiber meldet sich, ist er schon auf Brautschau? Wo die Bodeterrasse zum Fluss nieder kommt, steigen wir zu ihr auf. Pause mit Blick auf Thale, den weißgefleckten Hängen des Hexentanzplatzes, der Rosstrappe. Dort wehrt sich der Winter noch. Hier leuchten die Felder grün, die Schatten der Büsche und Bäume am Wegesrand kommen mir schon nicht mehr so lang vor. Morgen beginnt der Februar. Den müssen wir mit seiner Kälte noch ertragen. Doch die Sonne steigt immer höher, wärmt immer etwas mehr, bringt den Sommer näher.
Uns bringt der Feldweg durch das Grün der Getreidefelder zurück zu den Autos bei Warnstedt. Ein Wander-Spaziergang von ca. 9700m war das. So sagt wenigstens ein mitgeschlepptes elektronisches Aufzeichnungsgerät. Was die Leute alles brauchen! Was für Storys sie mir erzählen. Lache herzlich über die Geschichte mit dem Weihnachtsbaum. Eine Dame schwärmt von der Haltbarkeit ihres Baumes. "Im Februar habe ich von unserem Weihnachtsbaum noch eine Girlande für den Torbogen gebunden. Hatte noch total grüne Nadeln und abgefallen ist auch keine"! Ihr Mann nickt zustimmend. "Habt ihr mit einer grünen Sprühdose und Haarfestiger nachgeholfen" frage ich. "Nein hat alles so gehalten". Mein lautes Lachen verunsichert sie in keiner Weise. Pech auf der ganzen Linie bei der gewünschten Einkehr. Alle Kneipenwirte lassen sich von der Mittelmeersonne bescheinen. Muss auch mal sein.

Otto Pake

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