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Märchenhaft verzauberter Wald!
Wir er nass, ganz nass. Eingehüllt in körperwarmen Wasser, dass unsere Kleider festhalten. Im "Rinderstall" brennt Licht und der Kamin. Wir kehren ein. Der ganze Raum hängt voll nasser Regenklamotten der hier schutzsuchenden Wanderer. Auch wir gesellen uns für kurze Zeit dazu. Bald kriecht feuchte Kälte über unsere Rücken. Die Muskeln erkalten und mit ihm unsere nassen Klamotten. "Lass uns weiter gehen Achim, hier werden wir nur noch kalt". "Ja, los die Bewegung macht uns wieder warm"stimmt Achim zu. Der Regen ist vorbei gezogen. Es ist wieder trocken, nur noch das Abtropfen der Bäume bringt ab und an ein vom Wind erzeugtes Zwischenschauer. Vor Braunlage scheint die Sonne. Achim hat wunde Füße, ein schmerzendes Knie und die Schnauze voll. Sucht süßen Trost mit einem Eis vom Italiener. Noch während des Schleckern kommt der Bus der uns nach Bad Harzburg mitnehmen soll. "Mit dem Eis dürfen sie nicht einsteigen" herrscht uns der Busfahrer an. Machen wir aber. Versprechen ihm nichts mit unserem Eis aus zu sauen. Aussteigen tun wir nicht. Der Bus bringt uns nach Harzburg. Der innere Rückspiegel wird zur Überwachungszentrale des Busfahrers. Der Bussitz bleibt sauber, es wird nicht gekleckert. Im Bus hat Achim plötzlich andere Gedanken. "Otto, mein Knie hat mir gestern schon geschmerzt. Heute wieder. Ich lasse mir ein neues Knie einsetzen. Dann kann ich wieder besser laufen"! "Du spinnst. Gestern ohne Klagen 30km marschiert, Heute fast 15km, da kann ein Knie schon einmal meckern! Lass das sein"! "Ich lasse mir ein neues Knie einbauen das ist mein Entschluss"!
Eine Woche später ist uns der Hexenstieg freundlicher gesonnen. Bei bestem Herbstwetter wandern wir von Braunlage weiter. Übernachten im "Bodeblick" in Neuwerk. Erreichten am nächsten Nachmittag Thale. Doch das sind andere Geschichten.
Achims Knie wird im Winter ausgewechselt. Es wird genauso wandertauglich wie sein Erstes.
Das "Alte Torfhaus" ist nun ein Schuttberg. Abgerissen liegt es auf einem Haufen. Es musste Neubauplänen weichen. Nur ein vergessenes Reklameschild weist noch auf die alte Bude hin.
Ob Goethes alte kleine Latschen gerettet wurden oder mit der Nachtisch-Schublade im Bauschutthaufen unter gingen?

   
Otto Pake
     

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